Das Allerweltslädchen in Angermund schließt: Alles muss raus – Hetti Henke hört nach über 50 Jahren auf

Als Hetti Henke im Jahr 1972 das Allerweltslädchen ins Leben rief, konnte sich wohl keiner vorstellen, welch rasanten Aufstieg diese Idee haben würde. Mit ihrem Aufruf an alle kfd-Angermund-Mitglieder in einer Vorstandssitzung „Wir sammeln Wollreste“ und einem Kredit aus der Kasse der kfd in Höhe von 500 DM als „Gründungskapital“ startete sie damals voller Zuversicht ihr Vorhaben. Ca. 20 Frauen der kfd trafen sich nun regelmäßig zum Stricken von Socken, Pullovern usw. – aber natürlich auch, um etwas die Unterhaltung zu pflegen.

Nach dem 1. Basar 1972 wurden die 500 DM schon wieder zurückgezahlt. Aber nicht nur dies, sondern man startete gleichzeitig auch mit einem schönen finanziellen Polster in die Zukunft. Bis heute hat Hetti Henke auf diese Weise rund 200.000 € für soziale Projekte „erwirtschaftet“. Eine Summe, auf die sie wahrlich stolz sein kann.

Doch nun ist Schluss. Jahrelang hat sich Hetti Henke – Mutter zweier Töchter, langjährige Vorsitzende der kfd-Angermund, seit ca. 60 Jahren immer noch im St. Agnes-Chor aktiv und nun immerhin schon 97 Jahre alt – um eine Nachfolge bemüht. Viele helfen ihr gerne, aber niemand wollte das „Lädchen“ übernehmen. Es gibt auch immer weniger Käufer, dafür aber immer mehr Personen, die ihren „Krempel“ loswerden wollen. Das Allerweltslädchen ist seit „Corona“ geschlossen, aber trotzdem stellen die Leute ihr Aussortiertes immer noch einfach vor dem Pfarrheim ab. Nun schließt das Allerweltslädchen der katholischen Pfarrgemeinde St. Agnes nach über 50 Jahren. Und dies bedeutet: Alles muss raus. Hausrat, Kleidung, Gemälde, Bilder etc. – alles wirklich zu Schnäppchenpreisen und natürlich wieder alles nur für einen guten Zweck! Die Veranstaltung findet statt am Samstag, dem 31. August (ein Tag vor Möschesonntag) neben der St. Agnes-Kirche auf der Graf-Engelbert-Str. – bei schlechtem Wetter im Pfarrheim, Graf-Engelbert-Str. 14 – 40489 D-Angermund, von 10 bis 16 Uhr. Natürlich haben die Damen (und Herren) wieder für das leibliche Wohl gesorgt – Kaffee, Kuchen, frischen Matjes und dazu ein leckeres Bier oder vielleicht lieber ein Softgetränk. Schlemmen Sie und kaufen Sie alles weg! Parkgelegenheiten finden sich auf dem Freiheitshagen oder auf dem Kirchenparkplatz Am Mühlendamm.