Zum 1. Januar 2026 schließen sich die fünf katholischen Pfarreien im Düsseldorfer Norden unter dem gemeinsamen Namen „St. Suitbertus“ zusammen. Die St.-Suitbertus-Basilika in Kaiserswerth wird dabei die zentrale Pfarrkirche der neuen Großgemeinde, die über neun Stadtteile und rund 18.900 Katholiken umfassen wird. Damit entsteht die flächenmäßig größte katholische Gemeinde der Stadt, die einen wesentlichen Teil des Düsseldorfer Nordens abdeckt.
Am vergangenen Wochenende wurden in den zehn betroffenen Kirchen in Angermund, Wittlaer, Kalkum, Kaiserswerth, Lohausen, Lichtenbroich, Unterrath, Stockum und Golzheim erste Details zum Ablauf des Zusammenschlusses vorgestellt. Die Kirchenvorstände haben sich für eine sogenannte Anschlussfusion entschieden. Das bedeutet, dass die Pfarrgemeinden Heilige Familie, St. Agnes, St. Lambertus und St. Remigius aufgelöst und Teil der neuen Pfarrei „St. Suitbertus“ werden. Diese Fusion soll nicht nur der Verwaltungsvereinfachung dienen, sondern auch das pastorale Leben in den jeweiligen Gemeinden sichern.
Pfarrer Oliver Dregger, Leiter der Pastoralen Einheit im Düsseldorfer Norden, betont: „Eine Fusion ist keine Zentralisierung.“ Auch wenn es künftig nur noch einen Pfarrgemeinderat, einen Kirchenvorstand und eine zentrale Verwaltung geben wird, bleiben die Ortsausschüsse und ihre lokalen Aktivitäten von großer Bedeutung. Der Bestand der zehn Kirchen sowie angeschlossener Einrichtungen wie Kitas und Pfarrzentren soll durch die Fusion nicht infrage gestellt werden.
Die Strukturänderungen dienen der langfristigen Erhaltung und Stärkung der kirchlichen Angebote in den Gemeinden. Dabei wird es in den kommenden Jahren jedoch auch personelle und organisatorische Veränderungen geben, die im Laufe weiterer Beratungen konkretisiert werden. Pfarrer Dregger betont, dass die Gemeinden für die Menschen weiterhin ein Ort der Heimat bleiben sollen, ein Aspekt, der bei den anstehenden Entscheidungen im Mittelpunkt stehen wird.
Historisch verweist Dregger auf die Bedeutung des heiligen Suitbertus, der als angelsächsischer Missionar und Gründer des ehemaligen Klosters Kaiserswerth um das Jahr 713 in die Region kam. Auch heute sieht Dregger die Aufgabe der Kirche darin, die Menschen für den christlichen Glauben zu begeistern.
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