Rahmerbuschfeld: REWE wird den neuen Nahversorger selbst bauen

Nach derzeitigen Plänen wird der REWE-Markt in Rahm wie dargestellt aussehen. Quelle: REWE
Nach derzeitigen Plänen wird der REWE-Markt in Rahm wie dargestellt aussehen. Quelle: REWE
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Dass der neue Nahversorger am Rahmerbuschfeld von REWE betrieben werden soll, hat viele Bürgerinnen und Bürger überrascht. Was hat REWE hier vor? Der NORDBOTE zeigt die Pläne und informiert über erste Details.

REWE Dortmund wird hier selbst als Bauherr aktiv werden. Dieses sei ungewöhnlich, aber den besonderen Gegebenheiten vor Ort geschuldet, erklärt REWE Dortmund. Zum einen handele es sich um ein Erbpachtgrundstück, zum anderen seien die Bauvorgaben sehr strikt geregelt und ließen kaum Handlungsspielraum zu. Selbst REWE-Expansionsexperten würden kaum einen anderen Markt kennen, der in einer derart gewachsenen Grünstruktur entstehe und dementsprechend baulich angepasst werde – und das sei auch gut so!

Wichtig ist Holger Müller, der die Notwendigkeit der Umsiedlung des bisherigen örtlichen Nahversorgers gesehen und an die politischen Vertreter herangetragen hatte, und REWE, dass am Rahmerbuschfeld ein Gebäude entstehen soll, das dem Charakter des Rahmer Ortseingangs und der Grünstruktur der Umgebung gerecht wird. Eingesetzt werden sollen Vollklinker in warmen Farben. „Der Markt soll sich in die vorhandene Struktur einschmiegen“, unterstreicht Müller. Laut REWE werde es im Wald eine Dachbegrünung geben. Der Markt werde an der Außenfassade und auf dem Dach begrünt sein sowie den neusten energetischen Standards entsprechen. Sehr genau seien die Vorgaben beispielsweise für Beleuchtungen und Wurzelbrücken, damit die Bäume keinen Schaden nehmen. Zur Wohnbebauung soll es ein Törchen geben. An einer Stelle könnte ein Platz für Freizeitgestaltung angeboten werden, um einen sozialen Treffpunkt zu ermöglichen. REWE werde unter anderem die Kosten für die Verlegung der Bushaltestelle übernehmen.

Entstehen soll ein inhabergeführter Supermarkt mit Thekenbetrieb auf einer etwa 1.300 Quadratmeter großen Verkaufsfläche, zuzüglich einer Bäckerei. Es werden etwa 80 Parkplätze gebaut. „Entgegen der ersten Pläne wird das Gebäude in Absprache mit der Stadtverwaltung weiter gen Norden verschoben, wir reaktivieren den Schützenplatz etwa zur Hälfte“, erklärt Müller.

Dass REWE den Zuschlag bekommen habe, habe das Unternehmen zunächst verwundert, aber sehr gefreut. Würde hier kein Nahversorger gebaut, würde Rahm ein weißer Fleck werden. Eine Marktanalyse habe ergeben, dass ein Markt an dieser Stelle wirtschaftlich gut betrieben werden könne, sowohl von der Lage als auch von der Kaufkraft her. Anders sehe es beispielsweise mit dem ehemaligen Real-Gelände in Großenbaum aus.

Der „Klostermarkt“ in Rahm soll ein inhabergeführter Supermarkt mit Thekenbetrieb werden. Quelle: REWE
Der „Klostermarkt“ in Rahm soll ein inhabergeführter Supermarkt mit Thekenbetrieb werden. Quelle: REWE

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10 Antworten

  1. Den von Klima- und Umweltsorgen unbeeindruckten Stadtplanern und den SPD- und CDU-Stadträten ins Stammbuch geschrieben: Für „wirtschaftlich gutes Betreiben“ eines Rewe-Marktes reicht die Kaufkraft der bisherigen „Nah-zu-Versorgenden“ aus Rahm/Großenbaum/Angermund/Lintorf völlig aus!

  2. Mir fehlen die Worte, dass man in ein Naturschutzgebiet überhaupt gebaut wird und keiner aber auch keiner denkt an die älteren Bürger die dort leben, wie sollen die älteren Bürger dort hinkommen. Die meisten sind ja auch schlecht zu Fuß und ohne Auto. Hauptsache die Taschen werden voll gemacht auf Kosten der Bürger.Wo soll das alles noch hinführen.

  3. Weiß jemand, ob es diese grafischen Darstellungen irgendwo auch noch aus anderen Blickwinkeln einzusehen gibt. Ich finde die Bildausschnitte leider etwas ungünstig. Mich würde bspw. interessieren wie groß die Parkfläche im Verhältnis zum Supermarkt und der Umgebung aussehen könnte, und in welcher Ausrichtung zur Angermunder Str. bzw zu der Kurve Richtung Angermund der Markt stehen wird. Ich finde, das kann man hier leider gar nicht erkennen.
    Wär cool wenn’s noch n paar mehr Bilder gäbe :>

    An sich könnte es aber ganz chic aussehen. Hoffe ich zumindest.

    Trotzdem bin ich wirklich traurig darüber, dass der schnuckelige kleine Edeka bei der Kirche deswegen geschlossen werden soll :’( da stecken viele Kindheitserinnerungen von mir drin

  4. Pfui !
    Auch mit schönen Bildern und tollen Worten kann man nicht darüber weg sehen, hier wird Natur dem Profit geopfert. Wofür braucht man einen Supermarkt mit BIO-Abteilung der die Natur zuvor zerstört hat. Eigentum verpflichtet , Herr Müller! Es verpflichtet sie zum Erhalt nicht zum Füllen ihres Kontos!
    Ich werde diesen Supermarkt nie betreten und ich rufe auf, sich diesem Aufruf anzuschließen.
    Pfui!

  5. Ich begrüße es, an dieser Stelle einen modernen Vollsortimenter vorzusehen.

    Die persönlichen Interessen und Empfindlichkeiten einzelner und/oder ewig gestriger sind zu vernachlässigen. Dass dem Projekt ein Stück Grasland einer Pferdekoppel geopfert werden muss, und kein Gebiet welches dem Naturschutz unterliegt, um die Nahversorgung der Bevölkerung eines größeren Einzugsgebietes sicherzustellen, ist das geringste Übel. Zumal diejenigen, die das Argument Klima-/Umweltschutz und Natur prominent an dieser Stelle anführen, Scheuklappen zu tragen scheinen, wenn man sich mal Duisburg insgesamt und den betroffenen Ortsteil ansieht. Man kennt es: Die am lautesten krähen sind die größten Schmutzfinken und Umweltsünder, nicht wahr Herr Dr. Schenk?

    Und mit was wir für sonst eine Klientel zu tun haben, sieht man sehr schön am Kommentar von V. Usath. Hauptsache, es sind genügend Discounter vor Ort, um sich mit den billigsten Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken. Ich aber möchte die Vielfalt eines Vollsortimenters nicht missen, doch die sind in dieser Region rar gesät. Sie, V. Usath, bleiben hoffentlich ihren Discountern treu.

    Noch eine Sache: Dem Bauträger ist anzuraten, nicht zu viel in das Projekt für Annehmlichkeiten der lokalen Bürger, wie einen sozialen Treffpunkt oder einen Platz für die Freizeitgestaltung, zu investieren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass vergleichbare Bautätigkeiten noch nicht vollständig beendet waren, es jedoch schon aussah, als wären dort die Vandalen eingefallen. Vielmehr ist geboten, den Markt und das Außengelände gegen Vandalismus und Schmierereien möglichst unattraktiv zu gestalten.

    Nun, ich werde mir das Schauspiel weiterhin aus meinem Elfenbeinturm anschauen. Presse, Funk und TV werden berichten.

    Duisburg ist echt…

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