Neue Vermarktungsrunde: Investoren für das Mercatorviertel gesucht

Diese Luftbildaufnahme zeigt das Mercatorviertel in der Duisburg Innenstadt im Juli 2024. Foto: Ilja Höpping/Stadt Duisburg)
Diese Luftbildaufnahme zeigt das Mercatorviertel in der Duisburg Innenstadt im Juli 2024. Foto: Ilja Höpping/Stadt Duisburg)
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Das Areal des ehemaligen Schulzentrums zwischen Ober- und Gutenbergstraße in der Nähe des Duisburger Rathauses wird derzeit zum neuen Mercatorviertel umgestaltet. Jetzt kommt wieder Bewegung in dieses besondere Projekt in der Innenstadt: Für das Mercatorviertel werden wieder Investoren gesucht. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft GEBAG, der das 3,4 Hektar große Gelände gehört, startet mit einer neuen Vertriebsrunde für insgesamt drei Baufelder zwischen etwa 3.000 und 12.000 Quadratmetern Größe.

„Die erste Vertriebsrunde war von einigen Schwierigkeiten geprägt“, erläutert Bernd Wortmeyer, Vorsitzender der GEBAG-Geschäftsführung. „Angesichts von archäologischen Funden auf der Fläche und den damit verbundenen denkmalschutzrechtlichen Thematiken war die Frage nach einer möglichen Realisierung von Stellplätzen, insbesondere in Form einer Tiefgarage, eine Problemstellung, die die Vermarktung im ersten Schritt massiv erschwert hat – und natürlich wurde auch bei diesem Projekt der Vertrieb durch die Corona-Pandemie gestört.“

Zwei Baufelder wurden trotz der Schwierigkeiten schon verkauft: Im Poststraßenquartier errichten die Projektentwickler Blankbau und GBI ein Hotel mit 219 Zimmern, Außengastronomie und Büroflächen, das nach aktueller Planung im Frühjahr 2025 eröffnen soll. Das Gutenbergquartier 2 ist ebenfalls verkauft – eine Investorengruppe plant die Errichtung von Mehrfamilienhäusern mit 70 Wohnungen und weiteren Büroflächen.

„Natürlich ist auch heute die Marktlage schwierig, aber wir sind optimistisch, dass sich der Vertrieb für die noch verbleibenden drei Baufelder positiv gestalten wird“, so Wortmeyer weiter. Insgesamt könnten auf allen drei Baufeldern – je nach Konzeptvorschlag – etwa 280 Wohneinheiten entstehen. Alle notwendigen Stellplätze für Anwohner oder wohnergänzende Nutzungen sollen in Tiefgaragen untergebracht werden. Hierfür wurde im Auftrag der GEBAG ein Planungsvorschlag für eine mögliche Tiefgaragenlösung erarbeitet, die auch die archäologischen Bodenfunde und damit verbundene denkmalschutzrechtliche Fragestellungen berücksichtigt.

Die Vermarktung soll über ein kombiniertes Bieter- und Konzeptverfahren erfolgen – wie bereits beim Stadtentwicklungsprojekt 6-Seen-Wedau. Interessierte Investoren können sich bis Ende Oktober bei der GEBAG melden, um weitere Informationen zum Verfahrensablauf zu erhalten. Mit einem Abschluss des Vertriebsprozesses rechnet die GEBAG nach aktueller Planung im Frühjahr 2025.

Wortmeyer: „Wir wünschen uns für ein buntes und belebtes Quartier, Neubaukonzepte verschiedener Wohntypologien. So können wir uns eine Mischung von kleinteiligem Wohnungsbau, aber auch größere Wohneinheiten wie beispielsweise Townhouse-Konzepte vorstellen.“ Daneben seien auch Sonderwohnformen wie Generationenwohnen oder Kombinationen von Wohnen und Arbeiten, etwa für Freiberufler, oder von Wohnen und verträglichem Gewerbe denkbar.

Das Mercatorviertel

Leben und arbeiten mitten in der Duisburger Innenstadt, auf einer Fläche mit Geschichte – das soll im Mercatorviertel im Zuge der Umsetzung des Masterplans für die Innenstadt möglich werden. Laut GEBAG befindet sich das Areal „in stadträumlich sehr prominenter Lage, gegenüber von Rathaus und Salvatorkirche in der Duisburger Altstadt. Hier soll in den nächsten Jahren ein urbanes Quartier mit vorwiegend wohnbaulicher Nutzung entstehen, ergänzt um kulturelle, soziale sowie Dienstleistungs- und kleinteilige Einzelhandelsnutzungen.“ Neben vielfältigen Wohnungsangeboten – von der Geschosswohnung bis zum Townhouse – seien auch Dienstleistungen, Gastronomie und wohnverträgliches Gewerbe vorgesehen. Es soll ein möglichst lebendiges städtisches Quartierentstehen, das die Geschichte der Fläche aufnimmt und neu interpretiert.

Die archäologischen Bodenfunde, unter anderem die umfangreichen Haus- und Kellerfunde Gerhard Mercators, hätten von Beginn an die Arbeiten auf der Projektfläche geprägt. Die erhaltenen Fragmente der Grundmauern des Hauses stünden unter Denkmalschutz und würden durch die Neuplanung nicht tangiert.

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