Diskussion um geplanten Ausbau der Sermer Straße

An den Feldern zu Serm liegt dieses Stück der Sermer Straße in Mündelheim, das nach dem Vorschlag der Verwaltung jetzt ausgebaut werden soll. Foto: sam
An den Feldern zu Serm liegt dieses Stück der Sermer Straße in Mündelheim, das nach dem Vorschlag der Verwaltung jetzt ausgebaut werden soll. Foto: sam
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Die Verwaltung der Stadt Duisburg plant, die Sermer Straße in Mündelheim auszubauen – von Barberstraße bis zur Grenze Außenbereich bei Haus-Nr. 64. Die Kosten werden mit 850.000 Euro angegeben. Die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd sahen in ihrer jüngsten Sitzung noch Klärungsbedarf und haben die Entscheidung in die nächste Sitzung verschoben, als 1. Lesung.

Die Fahrbahn hat derzeit eine Breite von fünf Metern, das Tempo ist auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert. Im Zuge des Ausbaus soll die Straße beidseitig einen „verkehrssicheren ausgebauten Gehweg“ mit einer Breite von 1,55 bis 2,05 Meter erhalten. Die Fahrbahn wird weitgehend auf 6,50 Meter ausgebaut. „Zusätzlich wird auf der südlichen Seite zwischen Fahrbahn und Gehweg ein 2,05 Meter breiter Parkstreifen für Längsparker errichtet.“

Nach Angaben der Stadt laufen derzeit noch Verhandlungen über einen 1,50 Meter breiten Grundstücksstreifen auf der nördlichen Seite zwischen den Häusern Nr. 55 und 69, der nicht der Stadt gehöre. Der Ausbau hänge nicht vom Verhandlungsergebnis ab. Netze Duisburg planen vor Baubeginn, ein Mittelspannungskabel zu erneuern. Bei einem Ausbau müssten einige Vorgärten teilweise zurückgebaut werden.

Die CDU-Fraktion lehnt diesen Ausbau ab. Wolfgang Schwertner erklärte, dass mit dem Ausbau der dörfliche Charakter, gerade an den Feldern zu Serm, verloren gehe. Viel wichtiger wäre, die 200 Meter lange „Schlaglochpiste“ der knapp 1,5 Kilometer langen Straße „Am Palmbleck“ zu schließen, denn die meisten Radfahrer und Fußgänger benutzten eher diesen Weg durch die Felder als die der Sermer Straße. Zudem sei in Zeiten des Klimawandels ein Vollausbau nicht sinnvoll: Mit der Maßnahme würde mehr Fläche versiegelt als bislang. Mehrere Bürger hätten ihm mitgeteilt, dass auch die Verringerung der Parkflächen nicht erwünscht sei und ein Gehweg nicht benötigt werde. „Wir plädieren für eine Erneuerung der Deckschicht.“ Damit wären viele Anlieger einverstanden.

Michael Kleine-Möllhoff (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass keine Anwohnerumlage möglich sei, wenn der Fußweg nicht durchgehend benutzt werden könne: „Die Stadt hat eine Anschlusspflicht – mit Gehweg und Straße. Zudem wird die Maßnahme nicht billiger. Die Häuser in dem Bereich gelten als nicht vollständig erschlossen.“ In der Verwaltungsvorlage seien zu viele Eventualitäten aufgezeigt worden – vor einer Entscheidung seien rechtliche Unklarheiten auszuräumen. Uneinigkeit herrschte auch darüber, ob die alle benötigten Vorgarten-Grundstücke (bis auf den oben erwähnten Teil) bereits der Stadt gehörten. Ein dementsprechender Vertrag stamme aus dem Jahr 1996 – sei er bei Weiterverkäufen weiter gegeben worden?

Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske fasste zusammen: „Die heutige Diskussion hat gezeigt, dass `so ein bisschen Straßenbau´ viel komplizierter ist als gedacht.“

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Eine Antwort

  1. Es gibt weitaus schlimmer Straßen in Mündelheim.. Und der genannte Parkstreifen wird niemals ausreichen…also von mir aus kann das Geld für was wichtiges ausgegeben werden..da hat Duisburg doch gewiss einige “Baustellen”..

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