Der Oberbürgermeister stellt sich seinen Bürgern

Während des Wochenmarktes im Klemensviertel am Freitag, den 26. Juli, hatte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller seine Bürger von 10 bis 12 Uhr „auf eine Tasse Kaffee“ eingeladen. Sie kamen scharenweise, nicht wegen des guten Kaffees vom Kaffeemobil eines renommierten Düsseldorfer Gastronomen, sondern weil eine direkte Ansprache des Oberbürgermeisters viel einfacher und mit weniger Hemmschwellen möglich ist als bei Bürgerinformationsveranstaltungen oder bei „Bürger fragen Politiker antworten“ vor großem Publikum. Auch Schriftliches wurde dem Oberbürgermeister überreicht. Es waren sicher mehr als 100 Bürger, die ihre Beschwerden, Klagen, Fragen, Meinungen und alles, was sie bewegt, direkt zur Sprache brachten.

Sie kamen schon vor dem angegebenen Termin, aber das tat auch der Oberbürgermeister, und er machte auch nicht pünktlich Feierabend, wie man es Beamten sonst nachsagt. Geduldig hörte er die Bürger an, die sich um ihn drängten. Er schaffte es auch, dass sie schön hintereinander geordnet vorsprechen konnten und nicht durcheinander diskutierten. Frauen mit kleinen Kindern bekamen schon mal den Vortritt. Alles kam zur Sprache, ob wichtig oder unwichtig: überwucherte Baumscheiben, Mängel an Rad- und Fußwegen, fehlende Barrierefreiheit, Gefahrenstellen auf Verkehrswegen, Probleme im ÖPNV und auf Spielplätzen, Wohnungsnöte und vieles mehr. Ein Schwerpunkt war auch die Bebauung nördlich der Kalkumer Schlossallee. Bei diesem Projekt kam zum Ausdruck, dass teils das Vertrauen der Bürger in die Aussagen von Politik und Verwaltung fehlt. Aber auch bei hartnäckigem Vortrag verlor der Oberbürgermeister nicht die Ruhe und Geduld.

Zwischendurch gab es Lob und Anerkennung zu seiner Amtsführung und über die wunderbare Landeshauptstadt. Den Zuruf einer Dame „You are the best mayor, I’m happy to live here“ nahm er lächelnd zur Kenntnis. Niemand widersprach. Die Mitarbeiterin des Oberbürgermeisters notierte fleißig die vielen Anliegen der Bürger, da er verständlicherweise nicht immer direkt eine Antwort oder Zusage geben konnte oder eine Lösung hatte. Manche Ämter werden einiges abzuarbeiten haben. Auch der ortskundige Bezirksbürgermeister Benedict Stieber stand dem Oberbürgermeister zur Seite. Einige Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter nutzten ebenfalls die Gelegenheit, mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Es war eine Veranstaltung, die ankam und als beispielhaft gelten darf.