Am Donnerstag, 14. November 2024, erlebten rund 110 Schülerinnen und Schüler der Stufe EF des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Düsseldorf eine realitätsnahe Simulation einer UN-Klimakonferenz. Die Veranstaltung, organisiert vom Verein die Multivision e.V. und unterstützt durch die Sparda-Bank West, bot den Jugendlichen die Möglichkeit, Klimaverhandlungen interaktiv nachzustellen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf unter 1,5 Grad begrenzt werden kann – eine Aufgabe, die Wissen, Verhandlungsgeschick und Teamarbeit erforderte.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen die Rollen von Delegierten sechs verschiedener Ländergruppen ein. Ihre Aufgabe war es, Emissionsziele zu formulieren, politische Maßnahmen zu Landnutzung und Entwaldung zu entwickeln sowie über einen Klimafonds zu verhandeln. Mithilfe des Algorithmus-basierten Tools C-Roads wurden die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die globale Temperatur in Echtzeit simuliert. Nach mehreren Verhandlungsrunden gelang es den Teilnehmenden, die prognostizierte Erderwärmung von anfänglich 2,5 Grad auf 2,1 Grad zu senken.
Die Klimakonferenz-Simulation fand parallel zur Weltklimakonferenz (COP29) in Baku statt. Dort erschweren geopolitische Spannungen die Verhandlungen über Klimafinanzierung und ambitionierte Klimaziele. Trotz solcher Herausforderungen setzen Projekte wie die Simulation am Theodor-Fliedner-Gymnasium ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung von Bildung und Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel.
Annette Reusch, Referentin für Nachhaltigkeitsmanagement bei der Sparda-Bank West, lobte das Engagement der Teilnehmenden: „Das Planspiel zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen und gemeinsame Lösungen zu finden.“ Die Unterstützung der Veranstaltung ist Teil eines Förderprogramms, das Schulen in Düsseldorf, Oldenburg, Hamm und Köln die kostenfreie Teilnahme ermöglicht
Das Planspiel, entwickelt von myclimate, vermittelte nicht nur Wissen, sondern stärkte auch analytisches Denken und Debattenkultur. Die Jugendlichen zeigten, dass sie bereit sind, Verantwortung für eine klimagerechte Zukunft zu übernehmen – eine ermutigende Botschaft in einer Zeit, in der die internationalen Klimaverhandlungen vor großen Herausforderungen stehen.
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