Tapperts Bunker bleibt wegen Putzerneuerung eingerüstet

Der eingerüstete Bunker auf der Südseite der Klemensbrücke. Foto: hs
Der eingerüstete Bunker auf der Südseite der Klemensbrücke. Foto: hs

Vor dem Bunker mit „Tapperts“ Kiosk steht schon seit einiger Zeit ein Gerüst. Der gesamte Putz ist schadhaft und muss erneuert werden. Noch ist mit den Arbeiten nicht begonnen worden. Das Gerüst soll jetzt erst einmal Passanten vor herabfallenden Putzteilen schützen. Derzeit laufen noch vorbereitende Arbeiten und Abstimmungen mit den ausführenden Firmen. Angestrebt wird, die Sanierung noch in diesem Jahr abzuschließen. So lautet wenigstens die Auskunft der Stadtverwaltung.

Diese große Bunkeranlage, zu der auch das in Eigentumswohnungen umgewandelte „Hochhaus“ und zwei Bunkeretagen in der Klemensbrücke und unter dem Kaiserswerther Markt gehören, ist 1941 bis 1943 errichtet worden. Sie war als Warnzentrale vor anfliegenden Bomberverbänden im 2. Weltkrieg geplant. In den letzten Kriegsjahren, vor allem im März und April 1945, als die Frontlinie entlang des Rheins verlief und Kaiserswerth von amerikanischer Artillerie beschossen wurde, fanden hier viele Zivilisten Schutz.

In Verbindung mit den Bauarbeiten wurden auch die Klemensbrücke und die umliegenden Gebäude (heute Blumen- und Modegeschäft, Commerzbank und Eurogrill) erneuert. Das Arbeiterlager mit vorwiegend Kriegsgefangenen befand sich am heutigen Ritterskamp. Ein historischer Film über den Bunkerbau und Erläuterungen von Franz-Josef Vogel und Dr. Annett Büttner, welche Spuren vom 2. Weltkrieg in Kaiserswerth geblieben sind, gibt es am 8. Mai um 19 Uhr im Museum des Heimat- und Bürgervereins, Fliednerstraße 32. Anmeldung wird erbeten unter info@hbv-kaiserswerth.de oder Tel. 0211/403614.

Bunkerbau in Kaiserswerth 1941/43. Im Vordergrund ein Torbogen der Klemensbrücke. Foto: Privat
Bunkerbau in Kaiserswerth 1941/43. Im Vordergrund ein Torbogen der Klemensbrücke. Foto: Privat

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