Sanierung des Lohauser Deichs

Die riesigen, ca. 70 Jahre alten Pappeln auf dem Lohauser Deich waren in den vergangenen Jahren schon teils gefällt, gekappt und beschnitten worden. Mit dem Deich-Neubau müssen sie ganz weichen. Foto: hs
Die riesigen, ca. 70 Jahre alten Pappeln auf dem Lohauser Deich waren in den vergangenen Jahren schon teils gefällt, gekappt und beschnitten worden. Mit dem Deich-Neubau müssen sie ganz weichen. Foto: hs

Zwei Mitarbeiter des Stadtentwässerungsbetriebs informierten die Bezirksvertretung 5 über die vorgesehene Sanierung des Lohauser Deichs in der Sitzung am 28. Januar.
Es geht um eine 4230 Meter lange Strecke zwischen „Am Gentenberg“ und dem Wasserwerk „Am Staad“.

Der Deich wurde in den 1920er- und 1930er-Jahren gebaut. Es gibt Defizite in der Deichhöhe, bei den verwendeten Baumaterialien und den Böschungswinkeln. Ein Deichverteidigungsweg fehlt. Die großen Pappeln mit ihren Wurzeln gefährden den Deich. Tatsächlich wird der vorhandene Deich Stück für Stück abgetragen und vollständig erneuert. Während der Hochwassermonate im Winter wird nicht gearbeitet. Wenn im Sommer Hochwasser erwartet wird, kann die Deichbaustelle vorübergehend geschlossen werden.

Der Deichkronenweg für Radler und Fußgänger wird gesperrt werden müssen. Eine Ausweichroute ist noch nicht festgelegt.

Wegen eines Urteils des OVG Münster zum Deich im Himmelgeister Bogen musste noch untersucht werden, ob Deichrückverlegungen möglich sind. In den jetzt der Bezirksregierung zur Vorprüfung vorgelegten Planungsunterlagen ist eine Rückverlegung in einer Länge von 400 Metern nördlich der Flughafenbrücke berücksichtigt. Auf einer Strecke von 2260 Metern wird wegen beengter Verhältnisse, zum Beispiel an Privatgrundstücken, am Wasserwerk und unter der A 44, vom Deich-Regelprofil abgewichen – zugunsten von Spundwänden. Am nördlichen Ende der zu sanierenden Deichstrecke, im Bereich „Am Gentenberg“, entfällt auf einer Länge von 345 Metern der landseitige Deichverteidigungsweg.

Der zukünftige Deichkronenweg für Fußgänger und Radler wird sechs Meter breit. Eingriffe in Natur und Landschaft sollen minimiert werden. Als Kompensationsmaßnahmen werden extensive Wiesen entwickelt, Feuchtwiesen angelegt sowie Sträucher und Gehölze gepflanzt.

Die aktuellen (2024) Gesamtkosten betragen 42,5 Millionen Euro. Bisher wurden Deichbauprojekte vom Land NRW finanziell zu 80 % gefördert. Für den breiteren Rad- und Fußweg auf der Deichkrone mit geschätzten Kosten von 1 Million Euro wird von anderen Förderprogrammen ausgegangen.

Im April 2025 soll die endgültige Planung der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde eingereicht werden. Nach Vorliegen der Genehmigung könnten die Bauarbeiten in den Jahren 2031 bis 2034 durchgeführt werden.

Text zum Foto:
Die riesigen, ca. 70 Jahre alten Pappeln auf dem Lohauser Deich waren in den vergangenen Jahren schon teils gefällt, gekappt und beschnitten worden. Mit dem Deich-Neubau müssen sie ganz weichen. Foto: hs

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