Ruinen, Schmierereien, Dunkelheit und eine große Pfütze

Eine vermüllte Ruine Am Ritterskamp. Foto: hs
Eine vermüllte Ruine Am Ritterskamp. Foto: hs

Der Fuß- und Radweg „Am Ritterskamp“ führt von der Alten Landstraße über die Trasse der U79 und die Niederrheinstraße zum Klemensplatz und zur Grünanlage im Wallgraben. Es ist das letzte übrig gebliebene Teilstück des ehemaligen Kittelbachtals in Kaiserswerth. Der Bach wurde Ende der 1920er Jahre im Rahmen von Hochwasserschutzmaßnahmen kanalartig nach Süden verlegt.

Die städtische Planung sieht hier eine Grünverbindung zu den Kalkumer Baggerseen vor. Noch stehen auf diesem städtischen Grundstück drei Wohngebäude, für die offensichtlich Wohnrecht auf Lebenszeit vergeben war. Eines davon steht schon seit Jahren leer, mit einem aufgebockten Segelboot im Garten, wild überwuchert, vermüllt, aufgebrochen und ausgeplündert. Es bedurfte wiederholter Beschwerden und Anträge der Bezirksvertretung 5 an die Verwaltung, diese Gefahrenstelle zu sichern und abzuräumen. Die Angelegenheit war schließlich in nichtöffentlicher Sitzung in der Bezirksvertretung erörtert worden.

Inzwischen steht ein weiteres Haus leer, Müll quillt durch die aufgebrochene Haustür. Hier wurde nach einem Antrag der Bezirksvertretung an die Stadtverwaltung zwar ein Bauzaun gezogen, an beiden Häusern der Strom- und Wasseranschluss zurückgebaut, ein Abbruch vorbehaltlich gesicherter Finanzierung für November angekündigt. In Verbindung mit der mangelhaften Beleuchtung der beiden genannten Unterführungen mit grässlich verschmierter, ursprünglich professioneller „Urban Art“, ist das ein Angstraum, ein „lost place“ im ansonsten weitgehend sauberen und wunderbaren Ausflugsziel Kaiserswerth.

Eine Erneuerung der Beleuchtungen unter den Unterführungen, noch vor Beginn der dunklen Jahreszeit, hatte Bezirksbürgermeister Benedict Stieber schon vor Monaten angekündigt, offensichtlich in Erwartung einer zügig arbeitenden Stadtverwaltung. Sie hat auch Probleme, hier an der tiefsten Stelle in Kaiserswerth, bei längerem Regen der riesigen Pfütze Herr zu werden.

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