70 Jahre Prinzengarde der KG Südstern – diesen tollen Grund haben die Gardisten zum Anlass genommen, um am Samstag (2. November) gemeinsam mit weiteren KG-Mitgliedern sowie befreundeten Vereinen und dem designierten Stadtprinzen diesen runden Geburtstag ausgelassen im „Landgasthof Schenke“ zu feiern. Es war eine stimmungsvolle Sitzung, die mit viel Engagement und Mühe vorbereitet worden war. Ein toller Einstieg in die Session, die ja an diesem Sonntag (10. November) mit dem Hoppeditzerwachen offiziell eröffnet wird.
Die „Männer mit den roten Jacken“ begrüßten ihre Gäste in Jeans und Garde-T-Shirt mit dem „Prinzengardelied“. Darf man denn überhaupt schon vor dem Hoppeditzerwachen „Helau“ ausrufen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Jan Kinzel, der souverän und locker durch das Programm führte, bei der Begrüßung. Ein Raunen und Lachen ging durch den voll besetzten Saal, als er erzählte, dass er mit dem Hoppeditz gesprochen habe – schließlich ist er es ja selbst, der diese traditionelle Figur verkörpert. Das Fazit: „Mit Maß und Respekt“ dürfe man sehr wohl schon vorher den Karnevalsruf kundtun. Und dieser sollte im Laufe des Abends noch oft zu hören sein. Kinzel bedankte sich bei den Mitgliedern des Löschzugs 750, die bei dieser Feier für den Thekendienst zuständig waren: „Heute müsst ihr angenehmere Brände löschen als sonst.“
Mit einer grandiosen Büttenrede, natürlich in schönster Reimform, begeisterte anschließend Thomas Löv die Karnevalisten. Er erinnerte an die Anfänge der Prinzengarde vor 70 Jahren, die ein paar junge, engagierte Männer gründeten. Zu ihnen zählten: Engelbert Bünten, Theo Baltes, Hans Benger, Clemens Osterfeld, Arnold Peters und Willi Sackenheim. Auf ihren Uniformen waren Porreestangen auf den Schultern. Die Gardisten wurden auch zu Wagenbauern, waren zunächst in Bauernscheunen aktiv. Seit einigen Jahren wird die KG-Wagenbauhalle genutzt. „Ohne den Umzug stünde der Karneval vor dem Zerfall“, hob Löv warnend hervor. Beim Prinzenpalais stünden die Gardisten heute Wache und fragten jeden Gast nach der aktuellen Parole – stets gut bestückt mit Kümmerlingen. In der Narrenzeit würden die Gardisten zudem den Prinzen zu vielen Terminen begleiten. So seien Spaß und Arbeit gut gewichtet. Löv habe Vollmacht für den ganzen Saal, er rief „Bravissimo! Prinzengarde, weiter so!“
Als frisch gekürter neuer Oberst der Prinzengarde dankte Rico Schenke dem Planungsteam für seine tolle Arbeit und Jan Kinzel für die gute Moderation. Er verlieh Onki (Jens Funke), dem kurz zuvor alle schon mit mehreren Liedern zum Geburtstag gratuliert hatten, den „Verdienstorden der Prinzengarde“ für seine außergewöhnlichen Leistungen und die Pflege der Tradition. Er ist übrigens auch der Namensgeber der Tanzgruppe „Lecker Mädschen“.
Die Mär der „10 kleinen Schnäpselein“ brachte Christel Koths als Frau Yogi bestens rüber. Anschließend gab es Grünkohl und Möhrendurcheinander aus der Gulaschkanone. Seit dem frühen Morgen hatte Arno Gillessen viel Gemüse geschnitten und gekocht, um die große Schar der Gäste zu versorgen. Dank erhielten Christina Gahlemann und Ati Hümbs-Schäfer, weil sie die Prinzengarde bei der Deko und diversen Projekten unterstützt hatten.
Auch Prinz Roman I. (Meeßen) sowie sein Hofmarschall Marcell (Wittig) traten mit ihren Paginnen auf: „Wir sind stolz, Teil der Prinzengarde zu sein und dieses Jubiläum mit euch feiern zu können!“ Schon nach wenigen Takten klappte der Prinzentanz wieder bestens, und selbst das Publikum tanzte mit, zum Teil auch ausgelassen auf den Stühlen.
Mit dem Auftritt der Ruhrpottguggis, die sich überall im Saal verstreuten, ging die Stimmung richtig ab. Anschließend sorgte das Duo Hanz (Christoph Hansen) und Uwe (Kessel) für so manchen Lacher. Danach wurde nur noch geschunkelt und getanzt: Die Kölner Band „Stark reduzierte Einzelstücke“ hatte viele bekannte Songs zur Narrenzeit im Gepäck. Bis in die frühen Morgenstunden sorgte DJ Tümmel (Thomas Kirchholtes) für die passende Musik, unterstützt durch Marc Eliaß.
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