„Einmal Prinz zu sein“… Viele Menschen haben diesen Wunsch, aber nur wenigen ist seine Erfüllung gegönnt. Der amtierende Sermer Prinz Michael II. (Germ) und sein Hofmarschall Stefan (Korell) haben ganze sieben Jahre lang auf ihren großen Auftritt bei der Prinzenkürung Ende Januar gewartet. Eigentlich wären sie schon zu Corona-Zeiten an der Reihe gewesen, aber daraus wurde ja bekanntlich nichts. Dafür konnten sie „ihre Session“ nun eine Woche länger als üblich genießen: Da die KG Südstern in diesem Jahr ihr 77. Jubiläum feiert, dauerte die aktive Karnevalsphase vier statt der üblichen drei Wochen – und war gespickt mit zahlreichen besonderen Terminen.
Mal besuchte „Prinz Germ aus Serm“, wie seine Tollität liebevoll im Ort genannt wird, die einzelnen KG-Abteilungen oder -Gruppen und Tanzgarden, mal ging es zum MSV, zu den Sponsoren der KG, zum Prinzenempfang ins Bezirksamt Süd oder zum kfd-Karneval – sowohl in Serm als auch in Wittlaer. Stets wurde er von einigen Mitgliedern der einzelnen Gruppierungen – wie Elferrat, Prinzengarde oder Amazonen – unterstützt, der sogenannten „Prinzenbegleitung“. In dieser Session waren es etwa 60 Termine!
Auch zu privaten Feiern wurde der Prinz gerne eingeladen, wie beispielsweise zum Geburtstag von Christel Radtke in Mündelheim. Ebenso wurden hier die Feuerwehr und ihre Jugendabteilung besucht. Besonders emotional waren die Besuche in den Kindergärten und Altenheimen. Etwas Besonderes hatte die Bäckerei Bolten vorbereitet: Hier durften Prinz und Hofmarschall 77 Berliner abholen, verziert mit ihrem Orden. Diese wurden anschließend in zwei Abteilungen des Theodor-Fliedner-Stifts verteilt.
Besonders herzlich wurden Prinz und Hofmarschall in ihren eigenen Reihen empfangen: beim Elferrat und den Wurstsammlern. Beim traditionellen Grünkohlessen erhielten beide als Geschenk je ein Bild, das die tiefe Verbundenheit von Michael Germ als Kirchenbaumeister und Stefan Korell mit der Kirche im Dorf sowie der KG Südstern zeigt. Das wird sicherlich eine von vielen schönen Erinnerungen an diese ganz besondere Zeit bleiben.
Mit dem Maskenball endete die Session im Festzelt am Montagabend, 3. März. Mehrere Gruppen hatten sich große Mühe gegeben, um fantasievolle Kostüme anzufertigen – oft wurde darauf Bezug genommen, dass es dem Prinzen als Vorsitzendem des Fördervereins Herz-Jesu gelungen ist, die Kirche im Dorf zu lassen. Der Elferrat überraschte ihn mit einem Auftritt als Chor aus „Sister Act“: „I Will Follow Him“.
Das gesamte Programm beim Maskenball war sehr emotional, so manche Träne floss. Dem Wunsch des Prinzen, „sein“ Lied „Nur zusammen sind wir Serm“ gemeinsam auf der Bühne zu singen, kamen alle gerne nach. Prinz und Hofmarschall, umgeben von ihren Paginnen, genossen das Bild von unten – und waren sichtlich gerührt. Ein gelungener Abschied von dieser Session …
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