Viele Menschen haben sich am Sonntag, 19. Januar, von Rainer Kaspers als Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd verabschiedet. Zuerst mit einem Gottesdienst in der Großenbaumer Versöhnungskirche, später bei einer Feier in den Kirchenräumen am Sandmüllersweg in Ungelsheim. Bereits seit Jahresbeginn hat Kaspers die Aufgabe des Superintendenten des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann übernommen und ist somit unter anderem für Angermund zuständig.
Sein Kollege Bodo Kaiser unterstrich in dem gut besuchten Verabschiedungsgottesdienst: „Wir haben dir ganz entscheidende Impulse zu verdanken.“ Er lobte das Talent von Rainer Kaspers, Gaben aus den Menschen herauszukitzeln. An die Vertreter seiner neuen Wirkungsstätte richtete er folgende Worte: „Wir nehmen ihn zurück, wenn er dort in Mettmann und Düsseldorf nicht gepflegt wird!“
Kaspers, der seit 2008 Gemeindepfarrer im Duisburger Süden war, predigte über Verse des Paulus aus dem Römerbrief über das Zusammenleben, die jeder unterschreiben würde, aber dennoch nicht immer umsetzen kann. Der 55-Jährige hob hervor: „Mit einem Kribbeln im Bauch durfte ich über 16 Jahre Pfarrer dieser Gemeinde sein. Mit einem Kribbeln im Bauch, einer gehörigen Portion Respekt und mit Neugier nehme ich heute Abschied und breche neu auf. So ist das Leben – nicht immer leicht, aber meist sehr schön und voller Herausforderungen. Und wenn wir uns geliebt wissen, dann kann es nur gelingen.“ Er unterstrich, dass Gott Liebe und Hoffnung schenke, die einen selbst in schwierigen Zeiten durch das Leben tragen.
Auch der Duisburger Superintendent Dr. Christoph Urban bedankte sich bei Rainer Kaspers für seinen Dienst und Einsatz im Kirchenkreis. Er habe viele Projekte mit initiiert, besonders die Konzentration auf weniger Pfarreien. Dann entpflichtete er Kaspers aus seinem bisherigen Amt.
Stadtdechant Andreas Brocke wünschte dem Seelsorger für dessen neuen Berufs- und Lebensabschnitt alles Gute. Es sei eine spannende und herausfordernde Aufgabe.
Auf ganz unterschiedliche Weise verabschiedeten sich zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter dann in Ungelsheim von Rainer Kaspers: in Grußworten, musikalischen Beiträgen und in persönlichen Gesprächen. Auf der Homepage der Gemeinde heißt es: „Es wurde deutlich, welche Spuren er als Seelsorger, Wegbegleiter, Ansprechpartner, Ideengeber und Gestalter bei den Menschen, in der Gemeinde, im Stadtteil, in der Ökumene vor Ort, in der Region und darüber hinaus hinterlässt.“ Wie im Gottesdienst waren auch hier Wehmut und Dankbarkeit zugleich zu spüren.
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