Parteitag der CDU-Süd: Einstimmung auf die Wahlkämpfe 2025

Für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der CDU wurde Wolfgang Helms (2. von links) geehrt. Es gratulierten (von links): Thomas Mahlberg, Sylvia Linn und Peter Ibe. Foto: sam
Für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der CDU wurde Wolfgang Helms (2. von links) geehrt. Es gratulierten (von links): Thomas Mahlberg, Sylvia Linn und Peter Ibe. Foto: sam

Die CDU im Duisburger Süden sieht sich gut aufgestellt für die Wahlen im kommenden Jahr: die vorgezogene Neuwahl zum Bundestag im Februar und die Kommunalwahl im September. Zuversichtlich zeigten sich die Kandidaten am Samstag, 30. November, beim Parteitag des Stadtbezirksverbands Duisburg-Süd in der „Schenke“ in Serm. Mehr als 60 Teilnehmende stimmten sich auf den Wahlkampf ein. Im Mittelpunkt standen die Themen für die Stadt.

Vorsitzender Peter Ibe begrüßte Bürgermeisterin Sylvia Linn als OB-Kandidatin und Dennis Schleß, der in den Bundestag einziehen möchte. Der Wahlkampf Anfang des Jahres sei kurz – „und er muss knackig sein!“ Geehrt wurde Wolfgang Helms für 50-jährige CDU-Mitgliedschaft.

Dennis Schleß tritt im Wahlkreis Duisburg 114 an, zu dem auch der Duisburger Süden gehört. Der 33-Jährige weiß, dass er es wegen seiner prominenten SPD-Mitstreiterin Bärbel Bas nicht leicht haben wird. „So bekannt wie die Bundestagspräsidentin werde ich in den kommenden Wochen nicht mehr werden“, gestand er schmunzelnd ein. Deshalb favorisiere er den Haustürwahlkampf: „Ich möchte mit möglichst vielen Menschen persönlich ins Gespräch kommen und Überzeugungsarbeit leisten.“ Dabei setze er auf die Wahlhelfer vor Ort: „Ihr seid die besonderen Multiplikatoren!“

In den Bundestag einziehen möchte Dennis Schleß. Der 33-Jährige stellte sich nun in Serm vor. Foto: sam
In den Bundestag einziehen möchte Dennis Schleß. Der 33-Jährige stellte sich nun in Serm vor. Foto: sam

Schleß bemängelte das negative Wirtschaftswachstum in Deutschland und blickte sorgenvoll auf die im Raum stehende Streichung von 11.000 Arbeitsplätzen bei ThyssenKrupp sowie HKM. Vor allem der Bürokratieabbau müsse nun endlich vollzogen werden, insbesondere um kleine und mittelständische Unternehmen zu entlasten. Das Lieferkettengesetz müsse sofort angepasst werden. Schleß sehe Signale seitens der Bundesregierung, betonte jedoch, dass die CDU nicht „der Steigbügelhalter für die gescheiterte Politik von Scholz“ sei. Er sprach sich für eine gut ausgebaute Wasserstoffwirtschaft samt dazugehöriger Infrastruktur aus. Unter dem Motto „erst Einstieg – dann Ausstieg“ müsse die Energieversorgung sichergestellt sein.

Zuvor hatte sich Sylvia Linn vorgestellt, die im September zur Oberbürgermeisterin von Duisburg gewählt werden möchte. Die Betriebswirtin bezeichnete sich als bodenständig. Als Nachfolgerin des verstorbenen Bürgermeisters Volker Mosblech sei sie fasziniert vom aktiven Stadtleben in Duisburg: „Das Image nach außen ist nicht das, was wir in der Stadt zeigen.“ Sie freue sich über engagierte Bürgerinnen und Bürger, möchte die Stadt nach vorne bringen und den Problemen sowie Ängsten in einigen Ortsteilen entgegenwirken. Rechtliche Möglichkeiten müssten konsequent umgesetzt werden – „wir tun deutlich zu wenig.“

Im September findet in NRW die Kommunalwahl statt. Sylvia Linn möchte für die CDU das Amt der Oberbürgermeisterin von Sören Link (SPD) übernehmen. Foto: sam
Im September findet in NRW die Kommunalwahl statt. Sylvia Linn möchte für die CDU das Amt der Oberbürgermeisterin von Sören Link (SPD) übernehmen. Foto: sam

Mit Blick auf ThyssenKrupp und HKM erklärte die Kreisvorsitzende der Frauenunion, dass die Kommune sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einsetzen müsse. Gefragt sei aber auch die Bundesregierung – die Erwartungshaltung sei hoch. Die Sozialsysteme könnten nur aufrechterhalten werden, wenn genügend Menschen arbeiteten. „Wir können nur das Geld ausgeben, das wir einnehmen“ – das sei eine große Herausforderung. Linn lobte die Einigkeit innerhalb der CDU: „Bei uns gibt es keine Kampfkandidaturen und Zwietracht.“

Als Oberbürgermeisterin würde Linn gerne mit Thomas Mahlberg zusammenarbeiten. Der CDU-Fraktionschef im Rat der Stadt Duisburg hob in Serm hervor, dass der Generationenwechsel in Duisburg funktioniert habe: „Wir haben die Möglichkeiten, Themen weiterzugeben und weiterzubearbeiten.“ Besonders gefreut habe ihn das Lob vom Bund der Steuerzahler in NRW für den jüngst verabschiedeten Doppelhaushalt. Die Steuersenkungen seien ein klares Signal an die Wirtschaft.

Thomas Mahlberg gab einen Überblick über aktuelle politische Themen aus dem Rat der Stadt Duisburg. Foto: sam
Thomas Mahlberg gab einen Überblick über aktuelle politische Themen aus dem Rat der Stadt Duisburg. Foto: sam

Bei der neu aufgestellten und wesentlich vergrößerten DBI (Duisburg Business & Innovation) liege der Fokus darauf, Betriebe für Duisburg zu begeistern. Dafür sei eine intakte Infrastruktur notwendig. Das Immobilienmanagement sehe Mahlberg bei den Wirtschaftsbetrieben in guten Händen. In den nächsten Jahren müsse ein deutlicher Schwerpunkt auf das Flächenmanagement gelegt werden, das derzeit bei der GEBAG liege: „Manchmal laufen die Prozesse etwas schleppend.“

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