Über weit mehr als die Kernaufgaben „Retten, Löschen, Schützen, Bergen“ befasst sich die Freiwillige Feuerwehr in Kalkum. Sie leistet rundum Hilfe und Unterstützung im Dorf, fördert den Gemeinschaftsgeist und das dörfliche Zusammenleben.
Verständlich, dass der bürgernahe Oberbürgermeister Stephan Keller und der Düsseldorfer Feuerwehrchef David von der Lieth mit einigen seiner leitenden Beamten zum Neujahrsempfang der Freiwilligen Feuerwehr nach Kalkum kamen. In seiner Begrüßungsrede würdigte der Oberbürgermeister den hohen ehrenamtlichen Einsatz der Löschgruppe Kalkum. Er sei gleichwertig in Professionalität und in Augenhöhe mit der Berufsfeuerwehr. Hervorzuheben sei, dass sich die freiwilligen Feuerwehrleute ehrenamtlich engagieren und das Gemeinschaftsgefühl besonders fördern. Das sei in heutiger Zeit besonders anzuerkennen und zu würdigen.
Nachdem nun für die Kaiserswerther Kollegen der Neubau einer großzügigen, modernen Feuerwache noch in diesem Jahr fertiggestellt wird, kündigte der Oberbürgermeister an, dass auch für die Kalkumer eine Machbarkeitsstudie für einen Neubau in Arbeit sei.
Die Berechtigung für die besondere Anerkennung und Würdigung der Kalkumer Löschgruppe ergibt sich auch daraus, dass bei rund 2.000 Einwohnern im Dorf und rund 50 aktiven freiwilligen Feuerwehrleuten – einschließlich der Jugendfeuerwehr mit 20 Jugendlichen – ein Feuerwehrangehöriger auf 40 Einwohner kommt.
Brandinspektor Dennis Rätzer, Einheitsführer (Leiter) der Kalkumer Löschgruppe, gab in seinem Vortrag einen Rückblick auf das Jahr 2024. Er berichtete über Einsätze der Löschgruppe, Übungen, besondere Ausbildungen, die Besetzung von Wachen der Berufsfeuerwehr während deren Einsätzen, das 120-jährige Jubiläumsfest im August, die Unterstützung anderer Vereine, interne Veranstaltungen der Löschgruppe und des Fördervereins sowie Feste, bei denen das ganze Dorf zusammenkommt – wie beim großen Weihnachtsmarkt.
Dieser war auch im vergangenen Jahr wieder so gut besucht, dass er schon nach dem zweiten Jahr zur Tradition erklärt wurde. Dabei sind die Kalkumer sehr kreativ. Sie beteiligen sich nicht nur an Dekoration, Imbiss- und Verkaufsständen wie auf jedem Weihnachtsmarkt, sondern zeigen und erklären auch ihre Fahrzeuge und technisches Gerät. Zudem schaffen sie für die Kinder einen Haufen Schnee heran, damit es richtig weihnachtlich ist.
Die Betreuung und Arbeit mit der Jugendfeuerwehr wird in Kalkum großgeschrieben und ist entsprechend erfolgreich. Hier wird nicht nur der Umgang mit Ausrüstung und Fahrzeugen gelernt und geübt, sondern es gibt auch gemeinsame Unternehmungen, und es werden Freundschaften geschmiedet.
Übrigens: Jeden Dienstag in geraden Kalenderwochen ist die Jugendfeuerwehr zu regelmäßigen Übungen vor Ort in der Feuerwache, Edmund-Bertram-Straße 14. Jugendliche von 10 bis 18 Jahren sind willkommen – auch, um einfach mal reinzuschauen.
Beim Neujahrsempfang wurden zudem einigen Kalkumer Feuerwehrleuten nach entsprechender Ausbildung und bestandener Prüfung die Urkunden ausgehändigt und Beförderungen ausgesprochen.
Begonnen hatte der Neujahrsempfang mit einem vorzüglichen Frühstück. Man darf davon ausgehen, dass dies vornehmlich die „Feuerwehrfrauen“ und der Förderverein der Kalkumer Feuerwehr bewirkt haben. Weiblich sind aber auch fünf der aktiven erwachsenen Feuerwehrleute.
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