Nahversorgung Rahm: BI setzt sich für Alternative im Ortskern ein

Thomas Anthonj (links) und weitere Mitglieder der Bürgerinitiative „Naturerhalt Rahmerbuschfeld“ informierten die Rahmerinnen und Rahmer über Neuigkeiten. Foto: sam
Thomas Anthonj (links) und weitere Mitglieder der Bürgerinitiative „Naturerhalt Rahmerbuschfeld“ informierten die Rahmerinnen und Rahmer über Neuigkeiten. Foto: sam
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Mit einem Infostand vor dem Bücherschrank in Rahm hat die Bürgerinitiative (BI) „Naturerhalt Rahmerbuschfeld“ am Samstag die Bürgerinnen und Bürger über Neuigkeiten informiert. Der Tag war gut gewählt: Viele wollten zum letzten Mal bei Edeka einkaufen oder sich dort vom Team verabschieden, andere waren auf dem Weg zum Jubiläum der Pfadfinder. Die BI lehnt einen Vollsortimenter mitten in der Natur des Rahmerbuschfeldes ab und fordert eine Alternative in der Rahmer Ortsmitte. Zu spüren war ein Funke Hoffnung.

Thomas Anthonj erklärte gegenüber NORDBOTE.de: „Wir haben erfahren, dass der Stadtverwaltung Duisburg Pläne für einen alternativen Supermarkt in zentraler Lage in Rahm vorliegen.“ Die Stadt stehe dem Projekt wohl nicht mit offenen Armen gegenüber und habe dieses abgelehnt. Dies hat eine rathausnahe Quelle NORDBOTE.de bestätigt. Auf Anfrage bestätigte ein Stadtsprecher diesem Online-Magazin, dass es einen Schriftwechsel gegeben habe.

BI befindet sich im „Stand-by-Modus“

Kurz vor der Ratssitzung im Juni, in der die Mandatsträger das Bauvorhaben mit knapper Mehrheit beschlossen haben, hatte Edeka angekündigt, „Alternativgrundstücke zum Rahmerbuschfeld unter anderen baulichen Vorzeichen“ zu suchen, da die Familie Tonscheidt gerne weiterhin im Ort bleiben würde. Anthonj führt aus: „Wäre ein anderer Standort möglich, so wäre der Ball bald wieder in den Händen der Politik.“ Laut Gesetz müsse eine alternative Fläche genutzt werden, statt ein Landschaftsschutzgebiet zu zerstören. Die Presseabteilung von Edeka Rhein-Ruhr erklärte am Freitag (27. September) auf Nachfrage, „dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zum Standort Rahm machen können, da wir uns noch in Gesprächen befinden.“

Dass der Rat der Stadt Duisburg dem Neubaugebiet Rahmerbuschfeld zugestimmt hat, bedauert Anthonj: „Eigentlich hatten wir eine demokratische Mehrheit, um das Projekt abzulehnen. Leider haben an dem Tag viele Ratsmitglieder, die dagegen gestimmt hätten, gefehlt.“ Nun wartet die BI darauf, dass der Beschluss rechtskräftig wird. Erst dann könne entschieden werden, ob eine Klage eingereicht werde. Die Bezirksregierung Düsseldorf sei um eine Stellungnahme gebeten worden und habe um eine Fristverlängerung gebeten – „für uns ein Zeichen, dass sorgfältig geprüft wird“, so Anthonj. „Wir sind im Stand-by-Modus.“

Die BI befürchtet neben dem Wegfall des sozialen Ortsmittelpunkts durch die Neubebauung, den tiefen Eingriffen in Natur und Umwelt auch eine erhebliche Steigerung des Verkehrslärms. Man gehe davon aus, dass mindestens 650 Kunden pro Tag, überwiegend mit Pkw und nicht aus dem Ort, den neuen Markt am Rahmerbuschfeld besuchen würden. Auch die Zunahme der Grundwasserproblematik spreche gegen das Projekt.

Die BI geht davon aus, dass mindestens 650 Kunden pro Tag den neuen Nahversorger am Rahmerbuschfeld besuchen würden – also der Verkehr zunehmen würde. Foto: sam
Die BI geht davon aus, dass mindestens 650 Kunden pro Tag den neuen Nahversorger am Rahmerbuschfeld besuchen würden – also der Verkehr zunehmen würde. Foto: sam

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Eine Antwort

  1. Der geplante Standort am Rahmerbuschfeld ist auch deshalb ungeeignet, da er am südostlichen Ecke und damit weit weg vom Zentrum Rahms liegt. Von einer “Nahversorgung” kann man kaum noch reden. Auch ein Großteil der Rahmer werden den Laden an dem Standort mit dem Auto anfahren müssen.

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