Nagelshof in Lohausen wird im Erbbaurecht ausgeschrieben

Der Nagelshof in Lohausen (Teilansicht). Foto: hs
Der Nagelshof in Lohausen (Teilansicht). Foto: hs

Einer der wenigen als Ensemble noch erhaltenen, freistehenden Gutshöfe im Düsseldorfer Norden ist der Nagelshof (Nagelsweg 120). Ursprünglich diente er als Vorwerk bzw. Wirtschaftshof für den mittelalterlichen Stammsitz der Herren von Leuchtmar (Leuchtenburg) und ist bis ins 13. Jahrhundert urkundlich belegt.

Vor dem Ersten Weltkrieg beabsichtigte die Stadt Düsseldorf, in Lohausen einen Hafen anzulegen, und erwarb den gesamten Hof. Da dieser Plan nicht verwirklicht werden konnte, wurde der Hof verpachtet. Letzter Pächter ab 1987 war Karl-Josef Rath („Kalli“). Er betrieb keine Landwirtschaft, sondern eine Frühstückspension im Hauptgebäude, pflegte das gesamte Objekt und vermietete die Wirtschaftsgebäude an verschiedene Nutzer. Nach seiner Tätigkeit als Wirt der Gaststätte „Zum armen Mann“ war es sein Lebenstraum, „Gutsherr“ zu sein. Rath war eine der bekanntesten Persönlichkeiten in Lohausen, passionierter Reiter, aktiv bei den Schützen und hilfreich überall, wo er gebraucht wurde. Seit seinem Tod im Jahr 2021 ist das Objekt ungenutzt.

Zunächst war eine Nutzung durch die Zukunftswerkstatt oder Jugendberufshilfe der Stadt Düsseldorf angedacht. Jetzt wird es zur Erbpacht öffentlich ausgeschrieben.

Die Hofanlage besteht aus zwei Wohngebäuden. Im zweigeschossigen Hauptgebäude befand sich die Pension. Ansonsten gruppieren sich Scheune, Schuppen, Werkstatt und Remisen um einen großen Innenhof, der von Wiesen umgeben ist. Insgesamt umfasst das Grundstück 10.390 qm.

Das denkmalgeschützte Objekt liegt im Landschaftsschutzgebiet und ist zudem ein Bodendenkmal. Es soll in seinem Gebäudeensemble erhalten bleiben. Vielfältige Nutzungen sind möglich, etwa im sozialen, pädagogischen oder sportlichen Bereich sowie im Reitsport (Pferdepension), als Tierarztpraxis, im Naturschutz oder in der Kunst, auch eine gewerbliche Nutzung ist denkbar – immer unter Rücksichtnahme auf die umliegende Wohnbebauung.

Angebote und Unterlagen für die Teilnahme am Vergabeverfahren sind bis 29. Januar 2025 digital an das Liegenschaftsamt (www.duesseldorf.de/liegenschaften) einzureichen, wo auch weitere Informationen zur Verfügung stehen.

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