In der angenehmen, fast familiären Atmosphäre bei der Jahreshauptversammlung des Kulturkreises Kalkum e.V. (KKK) am 25. März berichteten Vorstand und Mitglieder über die Veranstaltungen und die Kasse des Vereins im vergangenen Jahr.
Besonders interessant war eine Führung durch die ehemaligen Privaträume der Familie Krupp in der Villa Hügel in Essen. Zum Beispiel erregte die Menü- und Weinkarte eines Dinners anlässlich des Besuchs von Kaiser Wilhelm I. im Jahr 1877 Aufmerksamkeit. Sie würde auch heute noch jedem Spitzenkoch zur Ehre gereichen.
Die Weinlagen der damals kredenzten edlen Weine erreichen heute noch Preise von vielen Tausend Euro je Flasche.
Zwei Tage nach diesem Dinner war der Kaiser bei der Familie des Reichsfürsten von Hatzfeld auf dem Kalkumer Schloss zu Gast, wusste der geschichtskundige Vereinsvorsitzende Gerhard Becker zu berichten. Es wurde der Erwerb des Fronberg-Grundstücks für die Kaiserswerther Diakonie geregelt. Es gehörte zum Grundbesitz derer von Hatzfeld. Wilhelm I. war ein großzügiger Unterstützer der Kaiserswerther Diakonie.
Auch die übrigen Veranstaltungen des Kalkumer Kulturvereins, die oft durch persönliche Beziehungen zustande kommen, bieten Besonderes und Außergewöhnliches, wie zum Beispiel ein Ausflug zu den Düsseldorfer Eishockeyspielern der DEG, bei dem sie knapp den Klassenerhalt verfehlten. Die Zusammenarbeit der Heimat-, Bürger- und Kulturvereine im Düsseldorfer Norden ist gestärkt worden. Die Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine (AGD) hatte einen Besuch der örtlichen Vorstandsmitglieder beim Landtagspräsidenten NRW arrangiert.
Bezirksbürgermeister Benedict Stieber hatte die Vorstandsmitglieder ebenfalls zu einem Empfang eingeladen. Dabei wurde auch die Auftaktveranstaltung am Sonntag, 18. Mai 2025, rund um Burg Linnep zu den Jubiläen „50 Jahre kommunale Neuordnung in NRW“ besprochen. Das „Amt Angerland“ war damals aufgelöst, Kalkum, Wittlaer und Angermund am 1. Januar 1975 nach Düsseldorf eingemeindet worden. Gleichzeitig wurden Bezirksvertretungen eingerichtet zur politischen Vertretung der Bürger in den bisherigen selbständigen Gemeinden. Unter den Heimat-, Bürger- und Kulturvereinen, die sich damals gründeten, war auch der Kulturkreis Kalkum e.V.
Ein Radweg „Rundtour durch das Angerland“ soll eingerichtet werden in Erinnerung an den damals aufgelösten Gemeindeverband „Amt Angerland“. Die heutigen Vereine auf dem Gebiet des damaligen Gemeindeverbandes werden eine Wanderausstellung zu den anstehenden Jubiläen veranstalten. Der Kulturkreis Kalkum will sich daran beteiligen, in welcher Form, steht noch nicht fest.
Es würde dem Kalkumer Kulturkreis guttun, wenn er mehr Zulauf hätte, vor allem von jüngeren Mitgliedern, meinten die vier Vorstandsmitglieder, die jetzt einstimmig wiedergewählt wurden. Einfach mal unverbindlich den Vorsitzenden Gerhard Becker anrufen, Tel. 0211/402436. Damit würde es leichter fallen, auf dem Dorfplatz neben der Kirche mal ein zünftiges Dorffest zu feiern.
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