Zum dritten Mal trafen sich am Samstag (25. Januar) die Mitglieder der Jugendfeuerwehr in Mündelheim. Aber es war keine gewöhnliche Übungsstunde im kleinen Kreis, denn zahlreiche Zuschauer hatten sich auf dem Gelände des Löschzugs 750 für Mündelheim, Ehingen und Serm an der Barberstraße versammelt: Geschwister, Eltern sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung. Alle gratulierten stolz zur offiziellen Gründung der Jugendfeuerwehr!
Mit Beginn der Dämmerung zeigten die elf Jungen und ein Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren, was sie bisher unter der Leitung von Christian Kreuz und Jochen Franken gelernt haben. Um den (angeblichen) Brand einer Mülltonne löschen zu können, zogen sie sich zunächst Schutzkleidung samt Helm an und rollten die Schläuche aus. Natürlich mussten auch zwei Lichtquellen angeschlossen beziehungsweise hochgefahren werden. Nach kurzer Zeit ertönte: „Löschangriff steht!“
Stadtdirektor Martin Murrack hatte zuvor die einzelnen Jugendlichen begrüßt, sein Dezernat ist unter anderem für die Feuerwehr der Stadt Duisburg zuständig. Er freute sich gegenüber NORDBOTE.de, dass so viele junge Menschen Interesse zeigten und sich für die Arbeit der Feuerwehr engagierten: „Das ist bereits die zwölfte Jugendfeuerwehr in unserer Stadt!“
Auch Oberbürgermeister Sören Link lobte das Engagement der großen und kleinen Feuerwehrleute. Endlich könne die Stadt wieder Investitionen freigeben, unter anderem für den Feuerwehr-Neubau in Mündelheim. Er übergab nach der Schau-Übung und im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske die Gründungsurkunde für die „Abteilung Jugendfeuerwehr“ im Löschzug 750, die zum 1.1.2025 in den Dienst gestellt wurde. Ihre Aufgabe: „Jugendliche an eine ehrenamtliche Tätigkeit in der örtlichen Gemeinschaft heranzuführen, den Erwerb sozialer Kompetenzen zu fördern sowie den Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen und heranzubilden.“
Dass in der neuen Abteilung wichtige Fähigkeiten mit Spaß und Freude vermittelt werden, war deutlich erkennbar. Dazu passte auch ein Geschenk, das die benachbarte Jugendfeuerwehr aus Huckingen mit dabei hatte: einen Fußball samt Luftpumpe, nett als Bonbon verpackt.
Acht Mitglieder der neuen Jugendfeuerwehr treffen sich nun ganz regelmäßig in Mündelheim, um das Grundwissen zu erlernen. Obwohl mehr Jugendliche daran Interesse haben und gerne mitmachen würden, besteht derzeit keine Möglichkeit, diese Zahl aufzustocken. Die geeigneten Räume müssen erst noch geschaffen werden. Dazu hat die Bezirksvertretung Süd am Donnerstag (23. Januar) den Weg freigemacht: Einstimmig votierten die Mitglieder für den Abriss des ehemaligen Kultur- und Freizeitzentrums (BV Süd entscheidet über Abriss eines ehemaligen Kultur- und Freizeitzentrums).
Für die CDU-Fraktion freute sich Wolfgang Schwertner, der von Christian Umbach als stellvertretendem Feuerwehr-Chef bei der Gründungsfeier für seine Hartnäckigkeit gelobt wurde, dass der Leiterwagen nun endlich vor Ort sei und es nun endlich losgehe, den Wunsch nach einer Leichtbauhalle zu erfüllen. So müssten demnächst einige Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr nicht erst freigekratzt werden, um ausrücken zu können. Langfristig soll der Nachwuchs ein eigenes Gebäude mit Umkleiden, Duschen und Sozialräumen bekommen. Dann könnte diese junge Abteilung auf 24 Mitglieder anwachsen.
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