Der Duisburger Süden ist – im Vergleich zu anderen Stadtteilen – eine „Insel der Glückseligkeit“. So sieht es Norbert Schmidt, Leiter der Polizeiwache in Buchholz. Gemeinsam mit Thorsten Bleckmann, Leiter des städtischen Außendienstes (SAD), tauschte er sich mit den Mitgliedern der Bezirksvertretung Süd aus. Um besonders schwierige Orte in den Griff zu bekommen, sollen neue Mitarbeiter im Bezirksdienst ab Frühjahr für Ordnung sorgen.
Vor allem ältere Menschen fühlten sich auch im Duisburger Süden unsicher, aber das sei nicht immer durch Zahlen belegbar. Laut Schmidt liege das wohl an der vermehrten Berichterstattung in den Medien sowie an häufigen Fake News. Er setze hier auf die Bezirksdienstbeamten, die mit den Bürgern direkt ins Gespräch kommen und Aufklärungsarbeit leisten können.
Laut Bleckmann sollen die Mitarbeiter im Bezirksdienst für die Bürger sichtbar sein: aktiv und ansprechbar. Pro Schicht könne er auf maximal vier bis sechs Doppelstreifen zurückgreifen, die etwa 60.000 Aufträge im Jahr abzuarbeiten hätten – bei insgesamt 70 bis 80 Stellen. An größeren Orten müssten mehrere Streifen gleichzeitig eingesetzt werden. Er sprach von vier „Daueraufträgen“ im Süden, zu denen neben dem Biegerpark die 6-Seen-Platte und der Wasserspielplatz in Wedau gehörten (im gesamten Stadtgebiet seien es 80 bis 90). Wer ein Problem sehe, solle sich melden, denn die Prioritäten würden dort gesetzt, wo es die meisten Beschwerden gebe: „Wir möchten das begrenzte Personal da einsetzen, wo es gebraucht wird.“ Die Kollegen seien bis 23 Uhr erreichbar – per Mail und telefonisch.
Ziel sei es, so Bleckmann, Lösungen zu finden. Mit Infoständen, etwa auf Wochenmärkten oder Stadtfesten, möchte man dazu beitragen, dass die Bürger Verständnis für Hintergründe entwickelten, etwa warum die Bearbeitung manchmal so lange dauere. Das negative Gefühl der Angst soll durch die Sichtbarkeit der Mitarbeitenden abnehmen. Diese würden an einer Uniform erkennbar sein.
Mehr Kontrollen wünscht sich Wolfgang Schwertner (CDU), da die Bürger ihren Unrat immer mehr achtlos wegwerfen würden. Beim Aufräumen im Rahmen des Rhine Clean-Ups werde immer wieder wilder Müll gefunden – von Batterien über Autoreifen bis hin zu Kühlschränken. Er regte höhere Bußgelder an, die wehtun sollten. Zudem appellierte er an die Polizei, vor allem in der dunklen Jahreszeit vermehrt in den Außenbezirken Streife zu fahren, um Langfingern keine Chance zu geben.
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