Im Düsseldorfer Norden wird der Rhein mit großen Mengen Plastik- und anderem Müll belastet. In Stockum zeigen kreative Aktivistinnen, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Man kann über die rücksichtslosen Menschen schimpfen, die ihren Müll bei Spaziergängen und Picknicks bedenkenlos am und im Rhein zurücklassen. Auch auf andere Weise sammelt sich Müll am Rheinufer. Dagmar Hüserich und ihr Team wissen, dass es nichts bringt, mit dem Finger auf diese Rhein- und Umweltverschmutzung zu zeigen. Sie sammeln den Müll. Dabei greifen sie die Idee des in Miami lebenden brasilianischen Tauchers Rodrigo Butors auf und verarbeiten ihr Sammelgut kreativ zu Kunstwerken. Rodrigo Butors hatte als Motiv für seine Kunst aus Müll (Trash-Art) Fische gewählt. Deswegen nennt sich diese inzwischen weltweite Bewegung „Plastic Fisherman & Friends“.
Obwohl Dagmar Hüserich Kunst nicht studiert hat, sind erstaunlich schöne und bunte Kunstwerke entstanden. Am Samstag, 21. September von 14 bis 18 Uhr und Sonntag, 22. September von 13 bis 17 Uhr kann man eine Auswahl davon im Ballhaus im Nordpark in Stockum bewundern. Auch eine große Menge nicht verarbeiteter Müll aus dem Rhein und seinem Ufer liegt in der Halle, fein sortiert: Zigarettenkippen, Feuerzeuge, Plastikflaschen, Grill-Aluschalen, Saftpackungen, Flaschenverschlüsse, Kinderspielzeug usw., um nur einige wenige Positionen von dem aufzuzählen, was sich angehäuft hat.
Man muss diese ehrenamtliche Arbeit des Düsseldorfer Teams um Dagmar Hüserich auch deswegen bewundern, weil sie darüber hinaus einen Beruf ausüben und Familie haben. Alles wurde hier im Düsseldorfer Norden gesammelt, wobei sie im Bereich des Stockumer Wasserwerks besonders fündig sind. Jung und Alt sind aufgefordert, so schreiben sie auf einem Plakat, ihrem Beispiel zu folgen:
1. Befreie die Umwelt von mindestens fünf Plastikteilen.
2. Lege die Teile zu einem Fisch zusammen.
3. Mache ein Foto davon.
4. Teile es bei Instagram mit @plasticfisherman oder per E-Mail contact@plasticfisherman.com.
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