Kommunale Wärmeplanung im Stadtbezirk 5

Drei nicht mehr benötigte Schornsteine des Heizwerks der Kaiserswerther Diakonie aus den 1970er Jahren sind ein Relikt aus der Zeit, als noch mit schwefelhaltigem Schweröl geheizt wurde. Foto: hs
Drei nicht mehr benötigte Schornsteine des Heizwerks der Kaiserswerther Diakonie aus den 1970er Jahren sind ein Relikt aus der Zeit, als noch mit schwefelhaltigem Schweröl geheizt wurde. Foto: hs

Seit Anfang 2024 arbeitet die Stadtverwaltung Düsseldorf an der durch Bundes- und Landesgesetze vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung. Sie ist ein Planungsinstrument, um die Wärmeversorgung in Deutschland bis 2045 vollständig klimaneutral auf erneuerbare Energien und unvermeidbare Abwärme umzustellen. Wohnungseigentümer, Mieter sowie Unternehmen erhalten damit ebenfalls Planungssicherheit hinsichtlich der Möglichkeiten ihrer zukünftigen Wärmeversorgung.

Der kommunale Wärmeplan soll aus heutiger Sicht Anfang 2026 vom Rat der Stadt beschlossen und dann veröffentlicht werden. Die dafür gesetzlich vorgegebene Frist endet am 30. Juni 2026.

In einer ersten Bestands- und Potentialanalyse wurde für Angermund und Kalkum ermittelt, dass sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für ein Wärme- oder Wasserstoffnetz eignen. Hier wird es wahrscheinlich dezentrale oder Quartierslösungen geben. Für die Stadtteile Kaiserswerth, Lohausen, Stockum und Wittlaer konnte bei dieser ersten Eignungsprüfung noch keine Einschätzung getroffen werden, ob hier eher zentrale oder dezentrale Wärmeversorgungslösungen in Betracht kommen. Das sind jedoch noch keine Handlungsempfehlungen, sondern nur eine erste Orientierung.

Erst im Anschluss an diese Eignungsprüfungen erfolgen detaillierte Bestands- und Potentialanalysen sowie Prüfung der Möglichkeiten für erneuerbare Energien und Energieeinsparungen. Der NORDBOTE hatte bereits darüber berichtet, dass für den Düsseldorfer Norden und Duisburger Süden in fernerer Zukunft möglicherweise auch Geothermie in Frage kommen könnte, falls weitere Untersuchungen zeigen, dass dies machbar ist.

Bei allen weiteren Arbeitsschritten werden in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken alle relevanten Akteure aus Gesellschaft, Politik und Verwaltung eingebunden und beteiligt. Zwischenergebnisse werden zeitnah auf der städtischen Projektseite bekanntgegeben (www.duesseldorf.de/umweltamt). Entsprechend dem Wärmeplanungsgesetz wird eine Einsichtnahme und die Abgabe von Stellungnahmen durch Betroffene gegeben sein. Ein Projektzeitplan befindet sich derzeit in Abstimmung. Der Nordbote wird weiter berichten.

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