Mit dem Heimatpreis der Stadt Duisburg ist jüngst das Internationale Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V. ausgezeichnet worden. In diesem Jahr stand er unter dem Motto: „Duisburg – Heimat hat viele Wurzeln“. Bei der feierlichen Übergabe im Opernfoyer des Theaters der Stadt Duisburg gab die KiT-Theatergruppe eine kurze Kostprobe ihres Könnens – vor den Augen der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Kiebitz teilt sich den Preis mit dem Verein „Tausche Bildung für Wohnen e.V.“ sowie dem „Allerwelt-Ensemble“.
Oberbürgermeister Sören Link erläuterte in der Laudatio, dass Kiebitz e.V. sich seit mehr als 30 Jahren mit einem breitgefächerten Angebot einbringe: „Junge Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft können bei Kiebitz an künstlerischen Veranstaltungen, Lesungen, Kursen, Workshops und Projektwochen teilnehmen. Zum Programm zählen ebenfalls Sonderveranstaltungen – wie etwa die Marxloher Theatertage´.“ Ein Projekt sei „Kiebitz inklusives Theater“ – kurz: „KiT“: Hier könnten Menschen aller Generationen und angeleitet von Profis gemeinsam Theater spielen und tanzen. „Dabei spielt es keine Rolle, ob die Teilnehmer eine Behinderung haben oder nicht. Ausschlaggebend ist auch nicht, ob die KiT´-Darsteller und -Tänzer einen Migrationshintergrund haben oder nicht.“
Junge Menschen unterschiedlicher Herkunft fänden durch kulturelle Projekte eine Möglichkeit der Kommunikation und des Austausches. „Durch das vielfältige Angebot könnten die jungen Menschen auf verschiedene Weise Zugang zu Kunst und Kultur finden. Und so auch ein soziales Miteinander erleben“, führte das Stadtoberhaupt die Begründung der Jury aus. „Dafür wird das Internationale Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V. mit dem Heimatpreis ausgezeichnet.“
Bevor KiT einen kurzen Ausschnitt aus dem aktuellen und selbst inszenierten Stück „Das Wunder der goldenen Gans“ zeigte, unterstrich Kiebitz-Geschäftsführerin Müjgan Bayur in ihrer Dankesrede, dass dem Verein viel daran liege, Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen sowie Impulse und Akzente zu setzen. „KiT“ sei hier exemplarisch, denn hier gebe es keine Berührungsängste. Sie dankte dem Vorstand sowie allen Sponsoren und Unterstützern für deren Vertrauen, besonders Felix Henle von der Peter Klöckner-Stiftung.
Der Heimatpreis der Stadt Duisburg wird als ein Zeichen der Wertschätzung für all jene gesehen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz und mit ihrer Kreativität dazu beitragen, den Lebenswert der Städte zu erhalten und auszubauen. In dem Motto „Duisburg – Heimat hat viele Wurzeln“ spiegle sich laut Link „wunderbar die Vielfalt wider, die unsere Stadt bereichert und prägt. So wie auch die Preisträger durch ihre Arbeit diese Vielfalt widerspiegeln.“ Verbunden ist der Preis mit einem Fördergeld von 15.000 Euro, das auf die drei Organisationen aufgeteilt wird. Geehrt wurden Projekte, die von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Herkunft gemeinsam gestaltet werden. Projekte, die sich durch ein hohes ehrenamtliches Engagement auszeichnen, die generationsübergreifend sind und die ein Zeichen setzen für ein offenes und tolerantes Miteinander.
Die Jury hat wieder drei herausragende Projekte ausgewählt, die das gesamtgesellschaftliche Leben in Duisburg bereicherten und Wirkung zeigten. Link: „Mein Dank gilt dabei vielen Menschen, die sich unermüdlich einsetzen und diese Projekte mit Leben füllen: Sie sind Vorbilder für uns alle! Und sie führen uns vor Augen, wie wichtig es ist, sich für den eigenen Heimatbegriff einzusetzen.“
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