Baltasar Lantz hatte die ehemalige Wasserburg Lohausen mit umliegenden Ländereien Anfang des 19. Jahrhunderts erworben. Anstelle der Wasserburg ließen er und seine Familie im Laufe von Jahrzehnten die heutige „Villa Lantz“ errichten und den Park anlegen. Einige von der kunstsinnigen Familie aufgestellten Skulpturen sind noch erhalten, zum Beispiel der „Türkische Wesir“. Eine besondere, künstlerische und ikonografische Hinterlassenschaft der Familie Lantz ist die 1878 errichtete Familiengruft mit Grabkapelle im Park.
Nachdem die Stadt Düsseldorf 1972 Villa und Park erworben hatte, wurden sie an den Galeristen Alfred Schmela (1918–1980) vermietet. Er nutzte beides für seine in der damaligen Bundesrepublik führende Kunstgalerie für Ausstellungen. Nach seinem Tod wurde die Galerie in Lohausen nicht fortgeführt. Einige wenige Skulpturen verblieben jedoch im Park.
Die Stadt Düsseldorf hat auf Empfehlungen der Kunstkommission Düsseldorf diese künstlerische „Tradition“ in Form von internationalen Kunstausstellungen ab 2020 fortgesetzt. Sie bestanden im Wesentlichen aus modernen, abstrakten, temporären Skulpturen, Performances, Tanzstücken, Soundarbeiten und Konzerten. Das Programm im Sommer 2025 mit dem Thema BORROWED SCENERY (geliehene Landschaft) beginnt am Samstag, 29. Juni von 13 bis 15 Uhr am Haupteingang Lohauser Dorfstraße. „Es verfolgt die Idee, dass die künstlerischen Arbeiten einen subjektiven und interdisziplinären Zugang zur Geschichte des Parks geben und Besuchern und Besucherinnen den Widerhall dieser Zugänge nachspüren können.“ Der Eintritt ist frei. Mehr dazu unter www.kunstkommission-duesseldorf.de.
Der Bezirksvertretung 5 wurde in der Sitzung Ende Juni 2025 bereits das kuratorische Programm für die Kunstausstellung im Sommer 2026 im Lantz‘schen Park zur Kenntnis gegeben, um sie dem Kulturausschuss zur Zustimmung zu empfehlen. Sie hielt mehrheitlich das Projekt mit dem Thema „Sensing Hydro Hauntings“, Lohausen als Ausstellungsort und auch hinsichtlich der Kosten in Höhe von 80.000 Euro zu Lasten der Stadtkasse nicht für angebracht. Sie hat das Projekt deswegen dem Kulturausschuss des Rates zur Ablehnung empfohlen. Mehr zu diesem Ausstellungsprojekt 2026 in der Vorlage der Bezirksvertretung 5 zur Sitzung am 24. Juni 2025 zu Punkt 13 der Tagesordnung oder zur Sitzung des Kulturausschusses am 26. Juni 2025.
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