Die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 (IGA 2027) wird in zwei Jahren schätzungsweise mindestens eine Million Besucher nach Duisburg ziehen – nur einen Katzensprung vom Duisburger Süden und Düsseldorfer Norden entfernt. Der Duisburger RheinPark in Hochfeld ist einer der Hauptstandorte, neben Dortmund und Gelsenkirchen. In den kommenden Monaten soll sich hier viel bewegen. Die Planungen für das grüne Großereignis laufen seit Längerem, nun sollen sie umgesetzt werden. Mehrere Spatenstiche sind in Kürze geplant. Duisburg soll nachhaltig von den Verbesserungen profitieren.
Bei einer Pressekonferenz informierte jetzt das heimische IGA-Team um Projektleiterin Claudia Schoch, das bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) angesiedelt ist, über den aktuellen Stand. WBD-Vorstand Uwe Linsen verkündete: „Wir sind überall im Zeitplan, das bekommen wir hin.“ Die Projekte seien, auch aufgrund des Doppelhaushalts, durchfinanziert. Die Investitionssumme wird mit 40 Millionen Euro angegeben, ebenso hoch ist der Betrag der Fördermittel.
Die temporäre Ausstellung auf dem ehemaligen Industriegelände im RheinPark, für die die IGA gGmbH als Durchführungsgesellschaft verantwortlich ist, soll die Besucherinnen und Besucher zum Staunen bringen. Corinna Klein, Leitung Gärtnerische Ausstellung, unterstrich: „Man darf sich auf eine spannende internationale Gartenausstellung in Duisburg freuen.“ Dazu zähle beispielsweise der 1.500 Quadratmeter große Rosengarten, den es nur in dieser Stadt geben wird. Der Fokus liege auf nicht gefüllten und halb gefüllten Sorten.
Hier einige Höhepunkte: Die Hoch- und Bodenbeete würden zum Sommer hin umgepflanzt, um saisonale Unterschiede aufzeigen zu können. An sieben Tagen in der Woche soll der „i-Punkt Grün“ geöffnet sein und zu Vorträgen, Lesungen, Workshops und Informationen einladen. Pflanzenexperten geben in dieser Anlaufstelle Tipps. Besucher sollen gärtnerische Inspirationen mit nach Hause nehmen. Geplant sei ein Staudenwettbewerb. Abgestimmt würden derzeit die Präsentationspunkte Friedhofsgärtner sowie Garten- und Landschaftsbauer. Vorgestellt werde die Arbeit der Baumschulen. Die größte Hallenschau der Zukunftsgärten soll die Blumenhalle werden – „Eine Welt aus Blumen“.
Attraktionen und Verbesserungen haben dauerhaft Bestand
Um das bunte, rauschende Gartenfestival zu realisieren, sind verschiedene Baumaßnahmen erforderlich. Linsen: „Die geschaffenen Attraktionen und Verbesserungen werden auch über die Dauer der Gartenausstellung hinaus dauerhaft Bestand haben.“
Bislang ist der Rhein im Bereich des Parks kaum zu sehen, obwohl das Ufer 1,4 Kilometer lang ist. Das soll sich mit einer 400 Quadratmeter großen, beleuchteten Aussichtsplattform ändern, die auf neun Meter Höhe auf den Erzbunkern an der Skateranlage thronen wird. Erreichbar soll diese durch einen langen, barrierearmen „Skywalk“ werden.
Demnächst wird es leichter, Duisburg vom Wasser aus zu erreichen, beispielsweise aus Düsseldorf: Der Kultushafen wird umgestaltet. Der neue Zugang zum Hafenbecken soll mit einem beeindruckenden Blick auf den Rhein zum Verweilen einladen. Neben einem 70 bis 80 Meter langen Schiffsanleger, der in Zukunft Passagierschiffen mit einer Kapazität von 600 Personen Platz bieten könnte, ist auch eine Gastronomie geplant. Somit wird der RheinPark als touristisches Ausflugsziel gestärkt. Auch die Gastronomie am Ziegenpeter wird erweitert und modernisiert.
Die bestehende Skateranlage wird um 350 Quadratmeter vergrößert, hinzu kommt ein Kleinkind- und Anfängerbereich. Für alle Altersklassen stehen demnächst also etwa 1.700 Quadratmeter zur Verfügung. Fast 1.000 Quadratmeter groß wird der neue inklusive Spielplatz – er soll der größte dieser Art in der Stadt werden. Das Großspielgerät, das Kletter- und Rutschmöglichkeiten vereint, kostet laut Linsen 2 Millionen Euro. Schaukeln, Wippen, ein Kleinkindbereich und ein Erfahrungsfeld der Sinne ergänzen das Angebot.
Für die IGA wird eine Bühne errichtet, 22 Meter breit und 14 Meter tief. Diese wird zwar nach der Gartenschau wieder abgebaut, aber die Infrastrukturen für Wasser und Strom bleiben erhalten. Die neue Veranstaltungsfläche schafft Platz für bis zu 10.000 Gäste. Auch an anderen Stellen wird die Infrastruktur erneuert und eine neue Licht- und Wegeführung angelegt. Der Eingangsbereich an der Wörthstraße wird neu gestaltet.
„Save the date“: Eröffnet wird die IGA am 23. April 2027.
Einige Fakten:
- In 53 Städten des Ruhrgebiets werden mindestens 2,6 Millionen Besucher erwartet.
- Die IGA findet zum ersten Mal in NRW statt, die jüngste war vor zehn Jahren in Berlin.
- Vereine, Institutionen, Firmen oder Privatpersonen – alle können sich mit einem Projekt beteiligen.
- Weitere Infos: WBD IGA
Fotos: Simone Sass, Wirtschaftsbetriebe Duisburg
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