Helios: Geburtshilfe am St. Anna zieht in den Norden um

Viele Menschen wurden hier im St. Anna in Huckingen geboren – ab Juli zieht das Team um an den Standort St. Johannes. Archivfoto: sam
Viele Menschen wurden hier im St. Anna in Huckingen geboren – ab Juli zieht das Team um an den Standort St. Johannes. Archivfoto: sam

Die Geburtshilfe an der Duisburger Helios St. Anna Klinik in Huckingen soll zum 1. Juli an den Nordstandort St. Johannes umziehen und das dortige Leistungsspektrum mit einem hebammengeführten Kreißsaal kompetent ergänzen. „Hintergrund sind veränderte Bedürfnisse werdender Eltern sowie die seit Jahren stark rückläufigen Geburtenzahlen in Huckingen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung seitens der Klinik.

Individuellere Betreuung, angenehmere Atmosphäre und dabei trotzdem das ärztliche Sicherheitsnetz im Rücken – eine Entbindung im sogenannten hebammengeführten Kreißsaal werde bei werdenden Eltern immer beliebter, biete sie doch eine natürliche und selbstbestimmte Geburtserfahrung, die sich vor allem auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Mutter konzentriere. Doch noch nicht alle Krankenhäuser böten diese Option an, denn es erfordere unter anderem eine spezielle Teamstärke von Hebammen und die entsprechenden Raumkapazitäten.

„Am Helios-Standort St. Johannes wird sich bald beides realisieren lassen, denn zum 1. Juli soll die Geburtshilfe dort Verstärkung aus dem Süden der Stadt bekommen: Das Hebammenteam der Helios St. Anna Klinik soll an den Klinikstandort im Norden umziehen, um das dortige Leistungsspektrum mit einem hebammengeführten Kreißsaal zu ergänzen“, teilt die Klinik mit. Damit werde gleichzeitig das Entbindungsangebot in Huckingen zum Sommer wegfallen. „Wir sind am St. Anna schon seit Jahren mit niedrigen Geburtenzahlen konfrontiert. In 2024 wurden bei uns nur noch 433 Kinder geboren, das ist ein Rückgang von ganzen 12 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren, Tendenz weiter sinkend“, erklärt Geschäftsführerin Claudia Meßthaler die Planungen. Die Entwicklung spiegele unter anderem die veränderten (Sicherheits-)Bedürfnisse werdender Eltern wider: Sie bevorzugten zunehmend größere Krankenhäuser mit angeschlossenen Kinderkliniken. Zugleich werde aber hier auch vermehrt die selbstbestimmte Geburt in einem hebammengeführten Kreißsaal nachgefragt – ergänzt durch die pädiatrische Versorgung für Notfälle.

„Daher passt es sehr gut, dass wir all dies künftig im St. Johannes bündeln können“, sagt Birger Meßthaler, der zweite Geschäftsführer der Duisburger Helios-Standorte. „Wir werden die Schritte auf diesem Weg mit den Mitarbeitenden eng abstimmen.“ Die drei im engen Umkreis des St. Anna angesiedelten Kliniken anderer Träger mit Geburtshilfe seien ebenfalls bereits über die Pläne informiert worden.

Gynäkologie-Angebot wird ausgebaut
Künftig sollen alle stationären Leistungen der Helios-Geburtshilfe im Norden der Stadt am Standort St. Johannes zentralisiert und erweitert werden, etwa um den hebammengeführten Kreißsaal. Hier würden Geburtshelferinnen und Geburtshelfer zudem sehr eng mit der am selben Standort vorhandenen großen Kinderklinik inklusive Perinatalzentrum Level 2 zusammenarbeiten. Damit könnten alle Formen der Risikoschwangerschaft sowie Notfälle umfassend versorgt werden.

Das Angebot der Gynäkologie am Standort St. Anna in Huckingen bleibe von den Planungen unberührt. Chefarzt Dr. Martin Rüsch und sein Team seien weiter wie bisher umfassend für die Belange ihrer Patientinnen da. Noch weiter ausgebaut werden sollen vor allem die Senologie und der gynäkologisch-onkologische Schwerpunkt.

Auf der Storchentafel werden die neuen Babys begrüßt. Archivfoto: sam
Auf der Storchentafel werden die neuen Babys begrüßt. Archivfoto: sam

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