Geothermie – Ein Bodenschatz im Düsseldorfer Norden?

Die von Siedlungen und Gewerbegebieten verschonte niederrheinische Landschaft im Düsseldorfer Norden birgt auch Schätze und Nutzungsmöglichkeiten in der Tiefe. Foto: hs
Die von Siedlungen und Gewerbegebieten verschonte niederrheinische Landschaft im Düsseldorfer Norden birgt auch Schätze und Nutzungsmöglichkeiten in der Tiefe. Foto: hs

Weites Land, Wiesen, Pferdeweiden, Felder, Heckenraine, Wälder und Wasserschlösser – zwischen Kaiserswerth, Serm und Angermund zeigt sich eine wunderbare niederrheinische Landschaft als Lücke zwischen Hochöfen und zwei Großstädten. Doch Siedlungen bedrängen diese „Lücke“.

Vor etwa 120 Jahren gab es bereits „Machbarkeitsstudien“ für den Kohlebergbau. Verwirklicht wurde hingegen die Trinkwasserförderung, erkennbar an den bewaldeten Brunnengalerien. Rundherum breiteten sich Kies- und Sandgruben aus. Ein dafür geplanter Freizeitschwerpunkt und ein Golfplatz wurden auf Düsseldorfer Gebiet jedoch nicht realisiert.

In einer Informationsvorlage berichtet die Verwaltung der Bezirksvertretung in der Sitzung am 5. November über die Möglichkeit (Machbarkeitsstudie), Geothermie im Düsseldorfer Norden und Duisburger Süden zur Fernwärmeversorgung zu nutzen. Grundsätzlich sei dies möglich, und es gibt dazu auch eine im Internet aufrufbare Broschüre.

Das Untersuchungsgebiet der Stadtwerke Düsseldorf und Duisburg erstreckte sich mit Unterstützung des Landes NRW und verschiedener Forschungsinstitute zwischen Flughafen, Rhein, A3 und Duisburger Stadtmitte.

Für eine hydrothermale Geothermie kommen die hier liegenden, etwa 350 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten der devonischen Massekalke in Tiefen von 300 bis 1000 Metern infrage. Sie liegen auf Düsseldorfer Gebiet am höchsten und sinken nach Norden ab.

Nun gilt es, entsprechende Anfangsinvestitionen ausreichend abzusichern, insbesondere da noch ein nicht kalkulierbares Fundrisiko besteht, ob die vermuteten Verhältnisse in der Tiefe tatsächlich vorgefunden werden. Das bedeutet, die Datenlage muss durch weitere Untersuchungen verbessert werden.

Die Städte Duisburg und Düsseldorf wollen in diesem Projekt weitere Schritte unabhängig voneinander gehen. Vereinbart wurde jedoch eine enge Abstimmung und ein ständiger Dialog mit den Zuschussgebern und den Fernwärmeversorgern.

Es kommen nur Standorte infrage, die außerhalb von Naturschutzgebieten, Wasserschutzzonen 1 und 2 liegen und natürlich die Wohnbebauung sowie die Infrastruktur berücksichtigen.

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