Der neue Brandschutzbedarfsplan ist 155 Seiten stark. Bevor er im Dezember vom Rat der Stadt Duisburg für die nächsten fünf Jahre verabschiedet werden soll, wurde er in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd vorgestellt. Wieder einmal ging es unter anderem um den Löschzug (LZ) 750 Mündelheim/Serm. Derzeit werde geprüft, ob das alte Schulgebäude in Mündelheim abgerissen werden kann, um einer neuen Halle Platz zu machen.
In der Verwaltungsvorlage heißt es zum LZ 750: „Das vorhandene Gerätehaus … ist für die Sollstärke eines Löschzugs, der die Aufgabe der Erfüllung der Hilfsfrist 1 übernimmt, als zu klein zu werten. Im Gerätehaus fehlen Umkleideräume sowie mindestens ein weiterer Stellplatz, für Sonderfahrzeuge sowie für das Mannschaftstransportfahrzeug.“ Des Weiteren fehlten Räume zur Gründung einer Jugendfeuerwehr. Zunächst sollen Container für die Spinde der neu zu gründenden Jugendfeuerwehr errichtet werden. Bis zu möglichen Erweiterungsbaumaßnahmen sei das Aufstellen einer provisorischen Fahrzeughalle erforderlich.
Wolfgang Schwertner (CDU) unterstrich, dass er wegen der kurzfristigen Einstellung des Haushaltes noch nicht die Kosten für die vorgeschlagene Zelthalle dort finden könne. Die Halle sei sehr wichtig, damit endlich auch die dringend benötigte Drehleiter in Mündelheim stehen könnte. Auch das Mannschaftstransportfahrzeug würde dann jederzeit einsatzbereit sein und müsste im Winter nicht erst freigekratzt werden. Städtischer Branddirektor Horst Umbach, der den Brandschutzbedarfsplan in der BV vorstellte, erklärte als stellvertretender Amtsleiter, dass derzeit geprüft werde, das alte Schulgebäude neben dem Gerätehaus in Mündelheim abzureißen, um dort eine neue Halle zu bauen.
Schwertner gab zu bedenken, dass sich auf dem ehemaligen Schulgebäude, das seit langem schon nicht mehr genutzt werden darf, ein Funkmast befindet. Falls der Mietvertrag noch mehrere Jahre laufe, dürfe es keine Option sein, dass so lange nichts an dem Standort passiere.
Umbach erklärte, dass die Notwendigkeit einer Drehleiter nach wie vor gegeben sei, auch die Maschinisten stünden bereit: „Wir wollen schneller da sein – ohne Wenn und Aber.“ Aber die Leiter könne nicht im Freien stehen. Schwertner fragte nach dem Zeitplan – „einen exakten Zeitstrahl kann ich Ihnen nicht nennen – ohne Baugenehmigung läuft nichts“, bedauerte der stellvertretende Amtsleiter.
Auch beim LZ 730 Buchholz/Huckingen/Hüttenheim fehlen laut Verwaltung ausreichend große Umkleidebereiche und Schulungsräume. Der LZ 730 bestehe aus der bisherigen Löschzugstruktur des LZ 730 und werde um die eigenständige Löschgruppe 701 (Buchholz) ergänzt. Im Hinblick auf den Neubau der Feuerwache 7 sei die Löschgruppe 701 zunächst als eigenständige Löschgruppe fortzuführen. „In Gesamtbetrachtung der Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr im Südwesten Duisburgs ist mittelfristig ein mit dem Löschzug 730 gemeinsamer Standort zu etablieren.“
Aus einsatztaktischen Gründen sei die Feuer- und Rettungswache 7 im südlichen Bereich von Huckingen zu errichten. „Hierbei sind etwaig entstehende Synergieeffekte und hieraus resultierendes Einsparpotential im Zusammenhang mit dem erforderlichen Neubau des Zuggerätehauses des Löschzugs 730 zu betrachten und zu nutzen, sofern zeitlich darstellbar.“ Vorgesehen ist, dass der LZ 730 seinen neuen Standort in den Räumen der jetzigen Feuerwache 7 in Buchholz findet, wenn diese in den Neubau gezogen ist.
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