Für den neuen Nahversorger in Rahm gelten strikte Vorgaben

In einigen Monaten sollen die Rollläden im Edeka-Markt Am Rahmer Bach wohl dauerhaft geschossen bleiben. Für den neu zu errichtenden Nahversorger gelten strikte Vorgaben. Foto: sam
In einigen Monaten sollen die Rollläden im Edeka-Markt Am Rahmer Bach wohl dauerhaft geschossen bleiben. Für den neu zu errichtenden Nahversorger gelten strikte Vorgaben. Foto: sam

Was passiert demnächst mit den Räumen, in denen bislang noch die Menschen im Edeka-Markt am Rahmer Bach einkaufen? Eigentümer Holger Müller ist für alle Möglichkeiten offen. Im Gespräch mit dem NORDBOTE sagte er: „Ob Tagespflege oder anderes Konzept – ich würde hier gerne in Abstimmung mit den anderen Eigentümern im Haus weiterhin einen Treffpunkt im Ort ermöglichen.“

Müller war es, der 2012 an die Politik herangetreten war, um eine langfristige Nahversorgung in Rahm zu sichern. „Das Geschäft Am Rahmer Bach ist zu klein und vor allem für die Anwohner in Bezug auf die Anlieferungsbegebenheiten längst nicht mehr tragbar.“ Zunächst sei die Zustimmung unter den Mandatsträgern aller Parteien groß gewesen, doch zum Schluss sei die Diskussion oft unangenehm und unsachlich geführt worden – „das hat mich viel Energie gekostet.“ Wie berichtet, hat der jetzige Edeka-Markt vor kurzem angekündigt, Rahm spätestens Ende 2024 zu verlassen und den Markt in Angermund zu übernehmen.

Der Rat hat am 10. Juni Fakten geschaffen und dem Neubaugebiet Rahmenbuschfeld mit knapper Mehrheit zugestimmt (der NORDBOTE berichtete). Neben mehr als 80 Wohneinheiten soll auf dem Gelände des ehemaligen Schützenplatzes ein Nahversorger entstehen. Müller bedankt sich bei den Fraktionen von SPD und CDU, dass sie „trotz kontroverser Diskussionen nüchtern geblieben sind und nach vorliegenden Erkenntnissen ihr Urteil gebildet haben. Mein Dank richtet sich auch an Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske, die in alle Richtungen gut moderiert hat.“ Er hätte sich mehr Kompromissbereitschaft, auch mit der Bürgerinitiative, sowie ein Mehr an Miteinander gewünscht.

Extrem teurer und anspruchsvoller Standort

Familie Müller wird auch das Grundstück für den neuen Nahversorger per Pachtvertrag zur Verfügung stellen. Viele Menschen waren überrascht, dass statt Edeka nun Rewe als Betreiber in der Verwaltungsvorlage genannt wurde. Holger Müller erklärt dieses mit wirtschaftlichen Gründen: „Bei dem Gelände, auf dem der neue Nahversorger errichtet werden soll, handelt es sich um einen extrem teuren und anspruchsvollen Standort. Mit Edeka konnten wir über eine lange Zeit keine Einigung erzielen, mit Rewe schon nach kurzer Zeit.“ Diese habe nichts mit dem jetzigen Betreiber, also Familie Tonscheidt, zu tun.

Nach Angaben von Müller sind die Pläne für den Neubau ganz klar fixiert. Der neue Nahversorger wird etwa zweieinhalbmal so groß wie der bisherige Markt. Mit 1.375 Quadratmetern (inklusive dem Bäckerei-Bereich) entspreche er den Rahmer Verhältnissen. Frühestens im zweiten Halbjahr 2025 könnte man wohl erste Veränderungen sehen, vermutet Müller. Bis dahin könnten die Innenpläne vorbereitet werden, die äußeren Begebenheiten seien bereits strikt festgelegt – so müsse beispielsweise die Rückseite des Gebäudes vollständig begrünt werden. Auch die Vorgaben für Lärm- und Tierwohl seien sehr strikt.

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