Freie Fahrt für Radler auf dem Rheinuferhauptradweg

Auf die Seite geschobene Felsbrocken unterhalb des Deiches am Kaiserswerther Kriegerdenkmal. Foto: hs
Auf die Seite geschobene Felsbrocken unterhalb des Deiches am Kaiserswerther Kriegerdenkmal. Foto: hs

Auf dem rechtsrheinischen Rheinuferhauptradweg Euro Velo 15 lassen sich Radler in Kaiserswerth nicht ausbremsen. Um den Engpass am Klever Tor der Kaiserpfalz zu vermeiden, das Restaurant „Zur alten Rheinfähre“ nicht umfahren zu müssen und an der Betonrampe neben dem Anker nicht abzusteigen, rasen sie die unbefestigte Deichböschung vor dem Krieger-Ehrenmal auf den Burgwall hinauf. Weiter geht es über den Fährer Weg direkt auf den Lohauser Deich. In Gegenrichtung rheinaufwärts geht diese erhebliche Abkürzung auch. Eine Alternative über das holprige Pflaster auf dem Kaiserswerther Markt und An St. Swidbert ist nicht attraktiv.

Wenn die alten Ägypter vor 3.000 Jahren ohne maschinelle oder hydraulische Hilfe tonnenschwere Steinquader bewegen konnten, schaffen sportliche, starke Fäuste heute auch ein paar wenige 100 Kilogramm. Es ist allenfalls eine Frage, wie viele Hände zupacken. Durch behördliche Maßnahmen war jedenfalls das Freimachen des kürzesten Weges durch Kaiserswerth bislang wenigstens nicht zu verhindern. Schon mit Lattenzäunen und der Aufstellung von Bänken, über die sich Promenadenbummler sehr freuten, wurde es versucht. Die Bezirksvertretung 5 hatte mal den Bau einer ordentlichen Rampe vorgeschlagen. Aus verständlichen Gründen, wegen der Kosten und hier im Denkmalbereich, konnte die Verwaltung dem nicht entgegenkommen.

Wer hat die schweren Steine bewegt? Wer rast hier die Deichböschung rauf und runter? Handelt es sich bei der Beschädigung der Grasnarbe des Deiches um eine Beschädigung wichtiger Anlagen nach § 318 Strafgesetzbuch?

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2 Antworten

  1. Es ist sehr bedauerlich mit welcher Ignoranz hier ein Ort, eine Grünfläche etc missachtet wird. Es sind nicht nur die Schüler! Ich habe mehrfach ältere E Bike Fahrer oder Rennradfahrer darauf angesprochen. Außer einer üblen Beschimpfung kommt da nichts. Denke scheint auch nicht angebracht zu sein, denn die Steine liegen nicht ohne Grund da. Die ganze Idee aus der Rheinuferpromenade einen Radweg zu machen ist grob fahrlässig. Es wird gefahren ohne Rücksicht auf Kinder, ältere Menschen bzw. Menschen überhaupt. Für die Anwohner ist es eine Zumutung was hier passiert. Ein paar eingebaute Erhebungen würden sicher auch Abhilfe schaffen um solche unachtsamen Menschen aus zu bremsen. Ging auch sehr schnell im Diakoniewerk und funktioniert. Dafür muss man keine Doktorarbeit schreiben, sondern vielleicht bei diesen Brennpunkten wie der Engpass Richtung Burghof handeln.

  2. Die Grünen in der Bezirksvertretung haben im August 2024 angefragt, ob es möglich ist, eine Rampe zwischen Burgallee und Rheinuferweg zu erstellen. Die Anfrage wurde wie folgt begründet:
    „Zu beobachten ist, dass dieser Hang in erster Linie von den SchülerInnen des Suitbertus-Gymnasiums für ihren Schulweg genutzt wird, aber auch von Spaziergängern und sonstigen Radfahrenden, denen die Nutzung der Treppenrampe zu gefährlich ist … . Für BürgerInnen, die auf einen Rollstuhl oder auf einen Rollator angewiesen sind, sowie für Kinderwagen ist die Treppe fast
    unüberwindbar.“

    Abgelehnt wurde der Vorschlag von der Verwaltung mit folgenden Argumenten:
    „Die Rampe würde im Bereich der Hochwasserschutzanlage (Deich) liegen. Ferner wären denkmalschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen. Eine barrierefreie Rampenanlage wird daher von Seiten der Verwaltung an der genannten Stelle nicht befürwortet.“

    Die Argumentation der Verwaltung ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch würde eine Rampe den Engpass an der Kaiserpfalz entschärfen. Die Forderung nach gegenseitiger Rücksichtnahme auf der Burgallee und dem Rheinuferweg (Herbert-Eulenberg-Weg) kann ich hier nur unterstützen.

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