Der Flughafen Düsseldorf hat heute seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 vorgestellt. Mit einem Gewinn von 13,6 Millionen Euro, über 20 Millionen Passagieren und einer stabilen operativen Entwicklung zieht der Flughafen eine positive Bilanz. Gleichzeitig wurden neue Schritte für die Umsetzung des Masterplans 2045 und zur klimafreundlichen Ausrichtung des Standorts präsentiert.
Besonderes Augenmerk lag auf den Fortschritten in den Bereichen Energie, Umwelt und Infrastruktur. Der Flughafen verfolgt das Ziel, seinen Betrieb bis spätestens 2030 CO₂-neutral zu gestalten. Seit 2010 wurden die Emissionen bereits um mehr als 80 Prozent gesenkt. Geplant ist unter anderem eine Photovoltaikanlage mit 150.000 Quadratmetern Fläche, die jährlich rund 15 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen soll. Dazu kommen ein neues Tanklager mit Gleisanschluss sowie eine Wasserstofftankstelle an der Grenze zwischen Luft- und Landseite.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Greenlyte Carbon Technologies und dem benachbarten EUREF Campus. Geplant ist die weltweit erste vollständig integrierte Anlage zur direkten CO₂-Abscheidung aus der Luft mit anschließender Umwandlung in synthetisches Kerosin. Dieses sogenannte Power-to-Liquid-Verfahren gilt als vielversprechender Ansatz für eine klimafreundliche Luftfahrt. Ziel ist es, die Herstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe langfristig wirtschaftlich zu gestalten und gleichzeitig neue Standards für Innovation und Klimaschutz zu setzen.
Auch im laufenden Betrieb zeigt sich der Flughafen effizient. Die Zahl der verspäteten Landungen in der Nacht konnte trotz steigender Flugbewegungen um über sieben Prozent reduziert werden. 97 Prozent der Fluggäste passierten die Sicherheitskontrolle in unter zehn Minuten. Beim Check-in lag dieser Wert bei 82 Prozent. Der Umsatz stieg auf 448 Millionen Euro, ein Großteil der geplanten Refinanzierung für das kommende Jahr wurde bereits gesichert.
Ein wichtiger Baustein für die zukünftige Anbindung des Flughafens ist das Projekt DUSconnect. Auf etwa 70.000 Quadratmetern Fläche soll zwischen Fernbahnhof, Terminal und EUREF Campus ein neuer Mobilitätsknoten entstehen. Vorgesehen sind Büroflächen, ein Hotel, Radwege, Haltestellen für den Nahverkehr und neue Parkangebote. Bereits in früheren NORDBOTE-Artikeln „Der Flughafen blickt in die Zukunft“ und „Das große Zukunftsprojekt am Kalkumer Wald“ wurden wichtige Aspekte der künftigen Flughafenentwicklung und des Mobilitätsprojekts DUSconnect thematisiert.
Weitere Maßnahmen betreffen die Infrastruktur rund um den Regionalverkehr. Geplant sind eine zweite Fußgängerbrücke, Park & Ride-Angebote und ein neuer Autobahnanschluss. Die EUREF AG wird zudem 30.000 Quadratmeter Bürofläche und ein Hotel mit bis zu 200 Zimmern errichten.
In einer Befragung der Heinrich-Heine-Universität unter rund 2.000 Menschen aus dem Umfeld des Flughafens zeigten sich 70 Prozent überzeugt von der gesellschaftlichen Bedeutung des Standorts. 79 Prozent sehen ihn als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Besonders positiv bewertet wurde das Engagement für mehr Nachhaltigkeit.
Im Sommer soll die Besucherterrasse an der Station Airport an drei Wochenenden geöffnet werden. Der Zugang ist ohne Sicherheitskontrolle möglich und bietet einen freien Blick auf das Vorfeld.
Mit rund 19.000 Beschäftigten am Standort und mehr als 540 Millionen Euro an vergebenen Aufträgen für Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen bleibt der Flughafen ein starker wirtschaftlicher Akteur in der Region. Die Umsetzung der langfristigen Strategie schreitet sichtbar voran.
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