Zu seinem 75-jährigen Jubiläum hatte der Heimat- und Bürgerverein am 17. November in die Aula der Gemeinschaftsgrundschule Fliednerstraße 32 eingeladen. Der Verein kann auf sehr erfolgreiche Jahrzehnte zurückblicken – zum Nutzen der Kaiserswerther Bürger, zur Stärkung der Heimatverbundenheit mit der historischen ehemaligen Reichsstadt sowie zur Förderung des Gemeinwesens, der Kultur, des Brauchtums und des Naturschutzes. Mit engagierten Vorsitzenden, die jeweils auch Schwerpunkte setzten, und mit aktiven Mitgliedern konnte der Verein in den 1980er-Jahren das Speebiotop an der Kittelbachstraße in Patenschaft und Pflege übernehmen. 1991 wurde ein Museum im Schulgebäude Fliednerstraße 32 eröffnet. Auch das Kaisergärtchen vor dem Zugang zur Schule ist von Vereinsmitgliedern hergerichtet worden.
Die Grußworte zu Beginn der Jubiläumsveranstaltung sprachen die Vereinsvorsitzenden Kerstin Döhler und Ratsherr Andreas-Paul Stieber. Die Moderation übernahm Siegfried Hoymann, einer der früheren Bezirksvorsteher im Stadtbezirk 5 (heute Bezirksbürgermeister). Musikalisch begleitet wurde die Jubiläumsfeier von Heinz-Jacob Spelmanns am Klavier und Johannes Kohlhaus an der Flöte mit Musikstücken von Brahms und Wagner.
Im Festvortrag hob der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine e. V. (AGD), Bernhard von Kries, die Bedeutung und die bürgernahe, ehrenamtliche Arbeit dieser Vereine hervor. Der Kaiserswerther Verein war eines der Gründungsmitglieder der AGD. Er erwähnte auch die Herausforderungen, die durch den plötzlichen Tod des langjährigen Vorsitzenden des Kaiserswerther Vereins, Wilhelm Mayer, und wenige Monate später seines designierten Nachfolgers Armin Mahn entstanden waren. Um den Fortbestand des Vereins zu sichern, hatten Kerstin Döhler und Ursula Lösch zunächst als Notvorstand fungiert und sich dann in regulärer Wahl erfolgreich als Vereinsvorsitzende und erste Stellvertreterin wählen lassen. Aufmerksame Zuhörer bemerkten, dass dieser Teil der Festrede den am längsten anhaltenden Beifall hervorrief. Erstmals in der 75-jährigen Geschichte des Kaiserswerther Heimat- und Bürgervereins liegt die Führung damit in weiblicher Hand – und das sehr erfolgreich. Der neue Vorstand hat bereits mehrere gut besuchte Ausstellungen und Veranstaltungen in den Museumsräumen des Vereins organisiert. Besonders hervorzuheben ist das Engagement und die Unterstützung durch aktive Mitglieder bei den Vorbereitungen sowie bei der Aufsicht im Museum, bei Ausstellungen, Vernissagen, Finissagen, Führungen und anderen Veranstaltungen. Unübersehbar ist dabei der Einsatz von Karl Döhler.
Für den leckeren Imbiss nach den Reden und der Musik hatten die Vereinsmitglieder die ansonsten bescheidene Turnhalle der Grundschule im hinteren Teil der Aula hergerichtet. Diese bot Gelegenheit für unterhaltsame, aber auch intensive Gespräche und Diskussionen.
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