Beim landesweiten Warntag in Nordrhein-Westfalen überprüften Düsseldorf und Duisburg ihre Warnkonzepte mit einem stadtweiten Probealarm der Sirenen. Die Feuerwehren beider Städte bewerten den Test als weitgehend erfolgreich.
Düsseldorf: Alle Sirenen funktionierten, weniger Rückmeldungen als zuvor
In Düsseldorf löste die Feuerwehr um 11 Uhr alle 82 Sirenen mit dem Signal „Entwarnung“ aus. Um 11.06 Uhr folgte das Signal „Warnung“, das im Ernstfall dazu auffordert, sich über weitere Informationen zu informieren. Um 11.12 Uhr endete der Test mit einer erneuten „Entwarnung“. Nach ersten Erkenntnissen haben alle Sirenen vorschriftsmäßig ausgelöst.
Die Feuerwehr erhielt rund 120 Rückmeldungen aus der Bevölkerung – weniger als beim letzten Warntag mit 160 Rückmeldungen. Besonders wertvoll sind dabei Hinweise zur Lautstärke und Reichweite der Sirenen. Auch das Gefahrentelefon der Stadt wurde genutzt: Zwischen 10.45 und 12 Uhr gingen 21 Anrufe ein (März 2024: 13), über soziale Netzwerke meldeten sich rund 86 Personen (März 2024: 140). Fünf Bürger riefen den Notruf 112 an, da sie den Probealarm nicht einordnen konnten.
Ein weiteres Testelement war die Direkteinsprache der Feuerwehr in das laufende Radioprogramm von Antenne Düsseldorf. Bereits seit Jahren kann die Feuerwehr in Notfällen das Programm unterbrechen, um die Bevölkerung direkt zu informieren. Die erneute Erprobung verlief erfolgreich.
Auch die Rheinbahn und das Amt für Verkehrsmanagement beteiligten sich am Warntag. Bereits am Morgen wurde über 680 digitale Infotafeln an Haltestellen auf den Probealarm hingewiesen. Zudem informierten Verkehrstafeln im gesamten Stadtgebiet nicht nur Anwohner, sondern auch Pendler über den bevorstehenden Test.
Duisburg: 73 von 80 Sirenen funktionierten einwandfrei
In Duisburg wurde ebenfalls das Warnsystem getestet. Die Sirenensignale folgten dem gleichen Ablauf wie in Düsseldorf: „Entwarnung“, „Warnung“ und erneut „Entwarnung“.
Nach Auswertung der ersten Daten funktionierten 73 von 80 Sirenen einwandfrei. Zwei Sirenen – eine in Meiderich (Kiffward) und eine in Wedau (Kruppstraße) – waren aufgrund von Baumaßnahmen nicht in Betrieb.
An einer Sirene in Hamborn (Albert-Einstein-Straße) gab es eine Störung: Sie löste nur beim ersten Signal aus. Bei sechs weiteren Standorten (Tonstraße und Wintgensstraße in Duissern, Steinenkamp in Meiderich, Am See in Wedau, Am Lindentor und Sermer Straße in Serm) konnte die Funktion noch nicht abschließend überprüft werden, da keine Rückmeldung vorliegt. Die Stadt hat bereits damit begonnen, die Ursachen zu analysieren.
Auch in Duisburg wurden die Warn-Apps Nina und Cell Broadcast pünktlich zum Sirenenalarm durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgelöst.
In den nächsten Tagen werten die Feuerwehren alle eingegangenen Rückmeldungen aus, um mögliche Beschallungslücken zu identifizieren und die Warnsysteme weiter zu optimieren. Fehlerquellen sollen zeitnah behoben werden. Der Warntag hat erneut gezeigt, dass das System funktioniert, aber stetig verbessert werden kann.
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