Einbahnstraßenregelung: Aus Provisorium in Huckingen wird Dauerzustand

Seit Montagabend hängt das Speeddisplay vor der Grundschule in Huckingen. Gemessen wird 150 bis 200 Meter davor. Mit dabei waren unter anderem Schulleiter Andreas Geselbracht, Schulpflegschaftsvorsitzende Svenja Wenning (links) sowie Dietmar Ahlemann, Vorsitzender des Bürgervereins (kniend). Foto: sam
Seit Montagabend hängt das Speeddisplay vor der Grundschule in Huckingen. Gemessen wird 150 bis 200 Meter davor. Mit dabei waren unter anderem Schulleiter Andreas Geselbracht, Schulpflegschaftsvorsitzende Svenja Wenning (links) sowie Dietmar Ahlemann, Vorsitzender des Bürgervereins (kniend). Foto: sam

Aus der Erprobungsphase wird eine dauerhafte Regelung: Bei einer Enthaltung stimmten die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Süd am Donnerstag, 15. Mai, dafür, die Einbahnstraßenregelung an der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen beizubehalten – und folgten damit der Empfehlung der Verwaltung. Da passte es zeitlich hervorragend, dass der Bürgerverein Huckingen am Montag, 19. Mai, sein eigenes Speeddisplay angebracht hat. Auch dieses soll dauerhaft an Ort und Stelle bleiben.

Seit 2009 – so erinnerten sich Mitglieder des Bürgervereins sowie der Schulpflegschaft und Schulleitung bei der Inbetriebnahme des Speed-Displays – habe man darum gekämpft, gefährliche Situationen durch den Verkehr vor der Schule zu entschärfen. Vor allem Elterntaxis, die in der Straße unter anderem wendeten, hatten für erheblichen Unmut und Gefahren gesorgt. Anfang 2022 hatte die BV Süd einstimmig grünes Licht für die Erprobungsphase gegeben, um zwischen Im Ährenfeld und Im Bruchgraben eine Einbahnstraßenregelung einzuführen.

Das Fazit der Verwaltung: „Aus fachlicher Sicht hat sich die Einbahnstraße während der Erprobungsphase bewährt. Schulkinder, die zu Fuß zur Schule kommen, profitieren von einer erhöhten Verkehrssicherheit, da die teils über den Gehweg erfolgten Wendemanöver entfallen sind. Eltern und Schulkinder, die mit dem Auto anreisen, profitieren von einem verbesserten Verkehrsfluss, da Gegenverkehr und wendende Fahrzeuge keine Hindernisse mehr darstellen. Für die Anwohnerinnen und Anwohner zu Beginn bzw. zum Ende der Albert-Schweitzer-Straße bedeutet die Einbahnstraßenregelung eine spürbare Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die Anwohnerschaft profitiert jedoch im Zeitfenster des Bring- und Holverkehrs auch durch die Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit.“

Detailliert geprüft werden soll jetzt, ob gegenläufiger Radverkehr zugelassen werden kann. Die Schrägparkplätze sollen erst einmal so bestehen bleiben; eine andere Ausrichtung würde erhebliche Baumaßnahmen samt Kosten mit sich bringen. Die Anordnung eines Fußgängerüberwegs sei nicht vorgesehen. Die Fachverwaltung werde jedoch im südlichen Bereich der Grundschule die Errichtung eines vorgezogenen Seitenraums prüfen und gegebenenfalls umsetzen. Kontrollen durch das Ordnungsamt sollen weiterhin erfolgen, vor allem um ordnungswidriges Halten und Parken des Elternverkehrs zu unterbinden.

Bürgerverein installiert neues Speeddisplay

Hier kann auch das neu aufgestellte Speeddisplay mit Solarpanel helfen, das der Bürgerverein Huckingen für gut 2.000 Euro angeschafft und selbst fachmännisch installiert hat. Es soll mehr Aufmerksamkeit für die eigene Geschwindigkeit schaffen und kann so einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Dietmar Ahlemann, Vorsitzender des Bürgervereins Huckingen, erklärte gegenüber NORDBOTE.de: „Das Gerät zeichnet sowohl die Anzahl der Fahrzeuge als auch die Geschwindigkeit auf.“ Kennzeichen würden nicht erfasst. Bei Bedarf könnten die Daten an entsprechende Stellen geliefert werden.

Erfreut über die neue, dauerhafte Situation sowie über das Speeddisplay zeigte sich neben der Schulpflegschaftsvorsitzenden Svenja Wenning auch Schulleiter Andreas Geselbracht. Die Autos würden vor der Schule zwar nicht weniger, aber sie würden geordneter fahren – durch das Display sogar noch mehr: „Der Verkehr vor der Schule ist vom Dauerthema fast zu einem Nicht-Thema geworden.“ Eine erfreuliche Entwicklung.

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Eine Antwort

  1. Man stellt oft noch fest dass folgende Verkehrsteilnehmer trotz Beschilderung, verbotswidrig gegen die Fahrtrichtung der Strasse fahren.
    – E – Scooter mit 2 oder 3 jungen Leute und dieses mit einem hohen Tempo.
    – Radfahrer aller Generationen.
    – Zulieferer von den Online Anbietern.
    – Vorbildliche Eltern lassen deren Kinder dann auf den Gehweg was Okay ist.
    – Autofahrer die dieses garnicht kennen.
    Es muss erst einen schweren Verkehrsunfall geben bevor endlich kontrolliert.

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