Ein bunter, jecker „Zoch“ durchs Dorf mit Herz

Der die Fantasie anregende Wagen der KG Närrische Lohauser. Foto: hs
Der die Fantasie anregende Wagen der KG Närrische Lohauser. Foto: hs

Am Karnevalssamstag fuhr ein Polizist ohne Blaulicht umweltschonend auf einem Dienstfahrrad dem 13. Lohauser Veedelszoch voraus. Die Karnevalswagen wurden dagegen von überschweren Schleppern gezogen, über die man im Dorf noch verfügt, nachdem im „Pferdedorf“ Pferde nur noch dem Hobby und dem Sport dienen. Kurz war der Zug, aber kreativ, fantasievoll und bunt. Es waren viele Dörfler dabei – am Straßenrand und im Zug – bei bester karnevalistischer Stimmung. Gedränge gab es aber keines, so viele Leute wohnen in Lohausen ja nicht.

Hinter einem schweren Ackerschlepper mit der Aufschrift „Dr Zoch kütt“ lief das Tambourcorps, natürlich nicht im Marschtritt und in Uniform, sondern locker und bunt kostümiert. Bekanntlich gehört ein Bezirksbürgermeister a.D. dazu, der sich ortsverbunden kaum ein Lohauser Dorffest entgehen lässt. Stark vertreten waren die Sportler des Lohauser Sportvereins e.V. (LSV), meist in vereinsgrüner und fantasievoll ergänzter sportlicher Kleidung. Kinder wurden in Lastenfahrrädern oder Kinderwagen mitgeführt.

Ein Wagen, vollgeladen mit den Kindern der Kleinen gelben Schule. Foto: hs
Ein Wagen, vollgeladen mit den Kindern der Kleinen gelben Schule. Foto: hs

Die Kaiserswerther Nordlichter kamen in ihren schwarz-goldenen Umhängen und mit goldenen Flatterbüscheln. „Hoch auf dem Wagen“ drängten sich die Kinder der „Kleinen gelben Schule“ (KGS), gezogen von einem der erwähnten riesigen Schlepper. Ihr Motto war „Jeck und bunt, mit Konfetti geht’s rund“. Es flog aber eher Süßes vom Wagen. Fahnenschwenker, Judokämpfer und viel anderes Volk liefen mit im Zug – teils geordnet mit einer Fahne voraus, teils originell und fantasievoll kostümiert, immer mit bester Stimmung und sich gegenseitig grüßend mit dem Volk am Straßenrand. Man kennt sich im Dorf und lernt sich bei solchen Gelegenheiten kennen.

Mitglieder des Lohauser Sportvereins sind an ihrer Vereinsfarbe erkennbar. Foto: hs
Mitglieder des Lohauser Sportvereins sind an ihrer Vereinsfarbe erkennbar. Foto: hs

Den Abschluss im Zug bildeten die Närrischen Lohauser mit einem wieder von einem Schlepper gezogenen Gefährt – eine fantasievolle Mischung aus grinsendem Fisch, Schiff (vorn) und Bretterbude (hinten).

Die KG Närrische Lohauser e.V. (KGNL) ist seit 2009 eine große Bereicherung des Vereinslebens und der Gemeinschaft im Dorf. Anerkennung und Dank an Elke Hogrefe und Marion Just, die diese Veranstaltung wieder so toll organisiert haben.

Um 13.11 Uhr, eine Stunde nach dem Start des Umzuges, wurde das Biwak auf dem Schützenplatz eröffnet. Neben dem üblichen Angebot für Kehle, Leib und Magen sorgten die „Jollies“ und „Silke zahlt“ für die musikalische Stimmung. Auch das Düsseldorfer Prinzenpaar Andreas I. und Venetia Evelyn beehrte Lohausen mit einem Besuch.

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