Drei Künstler stellen im Bezirksamt Süd aus: „Scheinsein – Kunst im Dialog“

Tauschten sich bei der Vernissage aus (von links): Dieter Schwabe aka Mononom, Bernd Beuscher, Beate Lieske, Marion Köllner und Heiner Heseding. Foto: sam
Tauschten sich bei der Vernissage aus (von links): Dieter Schwabe aka Mononom, Bernd Beuscher, Beate Lieske, Marion Köllner und Heiner Heseding. Foto: sam

„Sein und Schein“ heißt der Titel der 46. Duisburger Akzente. Auch eine Ausstellung im Bezirksamt Süd zählt dazu, an der drei Künstler beteiligt sind. Sie ist bis zum 6. April zu sehen und wurde am Donnerstagabend, 20. März, eröffnet: „Scheinsein – Kunst im Dialog“. Ein Besuch lohnt sich, denn es gibt spannende Blicke auf Urbanität, Natur und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum zu entdecken.

Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske freute sich, dass die Veranstaltungsreihe „Kunst im Amt“ fortgeführt werde. Sie bedankte sich bei Heiner Heseding vom Kreativquartier Ruhrort und Freia Kollar aus dem Bezirksamt für die Organisation. Zudem begrüßte sie die Ausstellenden: Marion Köllner, Dieter Schwabe aka Mononom und Bernd Beuscher. Für die musikalische Untermalung der Vernissage konnte der Duisburger Singer-Songwriter Philipp Eisenblätter gewonnen werden – eine schöne Überraschung.

Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske begrüßte am Donnerstagabend die Gäste im Bezirksamt Duisburg-Süd. Foto: sam
Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske begrüßte am Donnerstagabend die Gäste im Bezirksamt Duisburg-Süd. Foto: sam

Die Huckinger Künstlerin Marion Köllner war gespannt auf die Reaktionen der Betrachter. Der Titel ihrer Schau: „Ich sehen etwas – sieht du es auch?“ Jeder habe seine eigene Interpretation. „Ich habe versucht, Elemente zu fotografieren, die einfach anders wirken“, führte die Künstlerin aus. Sie unterstrich, dass ihre Werke handwerklich gemacht seien, nicht KI-generiert. Marion Köllner zeigt auf, dass auch heute noch im urbanen Raum Täuschungen zu finden sind, beispielsweise an Häuserfronten oder Garagentoren. Es gehe also um Realität, Wahrnehmung und Täuschung.

Als Überraschungsgast untermalte Philipp Eisenblätter die Vernissage musikalisch. Foto: sam
Als Überraschungsgast untermalte Philipp Eisenblätter die Vernissage musikalisch. Foto: sam

Dieter Schwabe aka Mononom lud die Besucher ein, unvoreingenommen die Realität zu erkennen. Seine surrealen Fotoarbeiten tragen den Titel „Schein und Sein in der digitalen Bilderwelt“. Im Programmheft zu den Akzenten heißt es: „Das Bild in seiner materiellen Existenz wird eine eigenständige Entität, also nicht ein Abbild, sondern vielmehr die Erzeugung einer neuen visuellen Welt. Es ist das Ergebnis eines gesteuerten, physikalischen Prozesses, der die Welt in einer Weise neu erschafft, die nur durch den digitalen Fotoprozess zugänglich ist.“

Bernd Beuscher hat sich nicht nur mit Duisburg, sondern beispielsweise auch mit New York beschäftigt. Seine Fotos haben etwas Idyllisches und Abgründiges, fangen Wünsche und Versprechen ein. Dabei besteht scheinbar ein grotesker Widerspruch zur Umgebung. Er hat folgenden Titel gewählt: „Duisburg scheint. Woanders is’ auch sch…e“.

Die zahlreichen Werke der drei Künstler sind sowohl im ersten Obergeschoss des Bezirksamtes Süd an der Sittardsberger Allee als auch in der Stadtbibliothek Buchholz zu sehen. Öffnungszeiten: montags, mittwochs, donnerstags von 8 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Die Flächen der Bezirksbibliothek sind integraler Bestandteil der Ausstellung und können während der regulären Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden. Der Eintritt ist frei.

NORDBOTE-Newsletter
Neuste Nachrichten für Düsseldorf-Nord und Duisburg-Süd, Events und Angebote jeden Dienstag- und Freitagmorgen direkt in Ihr Mail-Postfach!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert