Der Flughafen blickt in die Zukunft

Blick auf den Flughafen von Südost. Im Vordergrund der dritte Bauabschnitt der Airport City als Visualisierung. Quelle: Flughafen Düsseldorf GmbH
Blick auf den Flughafen von Südost. Im Vordergrund der dritte Bauabschnitt der Airport City als Visualisierung. Quelle: Flughafen Düsseldorf GmbH

Anlässlich des Neujahrsempfangs im Januar hatten die beiden Geschäftsführer der Flughafen Düsseldorf GmbH, Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt, nicht nur auf das zurückliegende Jahr zurückgeschaut und einen Ausblick auf das neue Jahr gegeben. Sie erläuterten auch ihre Vorstellungen und Pläne zur Entwicklung des Flughafens in den nächsten 20 Jahren.

Statt derzeit (2024) gut 20 Mio. Fluggästen gehen sie von rund 30 Mio. im Jahr 2045 aus. Die Ziele der Geschäftsführer sind ambitioniert und beeindruckend, angesichts der restriktiven Betriebsgenehmigung, der Auflagen und Einschränkungen, die dem Flughafen auferlegt sind. Steuern und Kosten, mit denen Flugreisen in Deutschland belastet werden, sind besonders hoch. Infolgedessen sind Flüge, auch zu europäischen Urlaubszielen, oft in Nachbarländern günstiger. Der Inlandsverkehr ist auf ein Minimum geschrumpft, obwohl die Deutsche Bundesbahn mit ihren schnellen Zügen in Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sehr zu wünschen übrig lässt.

Die Flughafengeschäftsführung möchte mit Nachhaltigkeit sowie effizienten, digital unterstützten Prozessabläufen für die Passagiere bei Abflug und Ankunft punkten. Vorteilhaft in Düsseldorf sind kurze Anfahrten zum Flughafen, sowohl im Individualverkehr als auch im ÖPNV. Als Standort und Zielflughafen für Luftverkehrsgesellschaften soll Düsseldorf ebenfalls an Attraktivität gewinnen.

Vorgesehen ist, Parkhaus 2 zurückzubauen, um die Anfahrt an das Terminal zu erleichtern. Außerdem soll das Terminal sowohl luft- als auch straßenseitig erweitert werden. Insbesondere wird der Aufenthaltsbereich vor dem Aufruf zum Abflug mit Lounges, Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und einem Duty-Free-Shop großzügig aufgewertet und erweitert („Marketplace“).

Parkhaus 3 wird aufgestockt, und weitere Parkhäuser sollen das Platzangebot dem unvermindert bei 57 % liegenden Anteil der Anreisenden mit Pkw anpassen. Auf einem der Parkhaus-Oberdecks könnte zudem ein Landeplatz für Elektro-Flugtaxis eingerichtet werden.

Das Tanklager soll verlegt und völlig erneuert werden, eingerichtet beziehungsweise vorbereitet auch für alternative Kraftstoffe und Wasserstoff. Außerdem soll es endlich einen Gleisanschluss erhalten, der schon seit Jahrzehnten im Gespräch ist.

Ein neues Gebäude für die Hauptfeuerwache ist bereits im Bau für 63 Mio. Euro. Noch dieses Jahr soll es fertiggestellt werden. Eine moderne Lärmschutzhalle soll an einem neuen Standort errichtet werden. Für das Bodenpersonal sind ebenfalls neue Gebäude mit modernen Sozial- und Aufenthaltsräumen geplant.

Für den dritten Bauabschnitt der Airport City ist das Grundstück der früheren Bundespolizei beziehungsweise der Kaserne bereits vorbereitet. Am Fernbahnhof geht der erste Bauabschnitt des Euref-Mobilitätscenters (mit der „Jauch-Kuppel“) der Fertigstellung entgegen.

Offen ist noch die Frage, ob die Stadtbahn U81 in 20 Jahren im dritten Bauabschnitt bereits den Fernbahnhof oder gar Ratingen anfährt. Für die Inbetriebnahme des fast fertigen U-Bahnhofs „Flughafen-Terminal“ gibt es noch keinen festen Termin. Im Bereich über diesem neuen U-Bahnhof soll auch das Terminal erweitert werden. Der Supermarkt dort auf der Ankunftsebene bleibt und wird noch vergrößert. Täglich von 5 bis 24 Uhr geöffnet, ist er nicht nur für Fluggäste interessant, sondern auch für Käufer aus dem Düsseldorfer Norden (Rheinbahn-Buslinien 721 und 760).

Im Nordosten des Flughafengeländes, nahe dem Kalkumer Wald/Tor 19, soll eine große Solaranlage auf ca. 150.000 Quadratmeter entstehen.

Eine der Maßnahmen, die zuerst in Angriff genommen wird, ist die Wiedereröffnung der Zuschauerterrasse auf dem Dach von Flugsteig B. Begrünt und mit einem gastronomischen Angebot versehen, wird sie eine attraktive „Location“, um den Flugbetrieb zu beobachten. Die Einbeziehung des früheren Flugsicherungstowers mitten auf Flugsteig B wird noch geprüft.

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