Den lieben Drahtesel sicher parken

Gut gesichert mit stabilem Schloss und heller Umgebung haben Fahrraddiebe deutlich schlechtere Chancen. Foto: ah
Gut gesichert mit stabilem Schloss und heller Umgebung haben Fahrraddiebe deutlich schlechtere Chancen. Foto: ah

Die Frühlingszeit ist endlich da, und mit ihr beginnt die Hochsaison für Radfahrer. Doch wer das Radfahren richtig auskosten möchte, sollte auch an die Sicherheit des Fahrrads denken. Und damit ist nicht nur die Sicherheit im Sinne von Bremsen und Licht gemeint, sondern vor allem der Schutz des Rades, wenn man es abstellt.

Fahrraddiebstähle sind ein weit verbreitetes Problem, und es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie man sein Fahrrad effektiv schützen kann. Allein in Düsseldorf werden pro Tag 10 bis 20 Fahrräder entwendet. Ist der geliebte Drahtesel einmal weg, kann die Polizei nur die Fahrradrahmennummer zur Fahndung ausschreiben. Daher ist es hilfreich, diese Nummer durch den Fahrradhändler gut leserlich auf der Rechnung oder im Fahrradpass eintragen zu lassen. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Fahrradcodierung bei der Polizei Düsseldorf vornehmen zu lassen. Sie hat den Zweck, ein gefundenes Fahrrad dem Eigentümer zurückgeben zu können. Die Personalien des Besitzers werden in einer Liste hinterlegt, die bei der Polizei Düsseldorf geführt wird.

Aber was kann man im Vorfeld tun, damit es möglichst gar nicht erst zu einem Diebstahl kommt? Um das Risiko eines Diebstahls zu minimieren, ist es entscheidend, einige präventive Maßnahmen zu ergreifen. Polizeihauptkommissar Stefan Sell hat simple Tipps, die einfach umzusetzen sind. Er erklärt: „Profidiebe können zwar jedes Rad stehlen und jedes Schloss knacken, aber sie schätzen schon vor dem Diebstahl den zu erwartenden Aufwand und die Gefahr der Entdeckung auf frischer Tat ab. Daher sollte man es den Dieben möglichst unattraktiv und schwer machen.“

Folgende Maßnahmen helfen dabei, Diebstählen vorzubeugen:

  1. Hochwertige Schlösser verwenden: Ein gutes Schloss, idealerweise ein U-Schloss oder ein stabiles Faltschloss aus gehärtetem Stahl, bietet einen besseren Schutz als einfache Ketten-, Kabel- oder sogar nur Ringschlösser. Beim Kauf des Fahrradschlosses sollte die höchste beim jeweiligen Hersteller verfügbare Sicherheitsstufe gewählt werden (Abus 15, Trelock 18, Kryptonite 10, Axa 15). Diese Schlösser werden durch die überwiegende Mehrheit der Fahrraddiebe gemieden, weil es zu aufwändig oder laut ist, diese zu knacken.
  2. Zwei Schlösser nutzen, um verschiedene Teile des Fahrrads zu sichern. Dies erschwert es Dieben, das Fahrrad schnell zu stehlen.
  3. Den Rahmen des Rades an einen festen Gegenstand anschließen, damit ein simples Wegtragen verhindert wird.
  4. Richtiges Parken: Der Abstellplatz sollte an gut beleuchteten, belebten Orten sein. Abgelegene oder dunkle Plätze ermöglichen den Dieben eine einfache Flucht. Bahnhöfe und Haltestellen sind zwar stark frequentiert, aber zumeist interessiert sich niemand für einen aktiven Raddieb.

Fahrraddiebstähle lassen sich nie vollkommen verhindern, aber durch die richtigen Sicherheitsvorkehrungen kann das Risiko erheblich verringert werden. Wer ein gutes Schloss verwendet, das Fahrrad an einem sicheren Ort parkt und es individuell kennzeichnet, ist deutlich besser geschützt.

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