Bildstock an der Alten Landstraße wird restauriert

Bildstock an der Alten Landstraße 223 in Kaiserswerth. Kunsthistoriker und Publizist Hartmut Witte arbeitet für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Oben auf dem Bildstock ist ein Steinmetz am Werk. Foto: hs
Bildstock an der Alten Landstraße 223 in Kaiserswerth. Kunsthistoriker und Publizist Hartmut Witte arbeitet für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Oben auf dem Bildstock ist ein Steinmetz am Werk. Foto: hs

Das Anwesen des Künstler-Ehepaares Friederich Werthmann und Maren Heyne an der Alten Landstraße 223 in Kaiserswerth wurde 2017 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) übertragen. Zuvor war der dortige Bildstock vor der Einfahrt umwuchert und wenig sichtbar. Es ist die einzige noch im Original erhaltene Station der „Via Suitbertiana“, ein Pilgerweg rund um Kaiserswerth. Der Bildstock erinnert aber auch an die dortige ehemalige Walburgiskirche, die 1688 im Zuge des Festungsausbaus niedergelegt wurde. Er ist aus Steinen der alten Kirche aufgemauert. Die DSD hat den Wildwuchs rings um den Bildstock nach und nach abgeräumt. Augenblicklich wird er sorgfältig und fachmännisch restauriert.

Das 1709 dort errichtete bergische Landgericht war später von einem landwirtschaftlichen Betrieb genutzt worden. Die Eheleute Werthmann hatten das Anwesen mit ca. 2.500 Quadratmeter Grundstück 1958 erworben, nach und nach restauriert und zu ihren Wohn- und Atelierräumen aus- und umgebaut. Die Begräbniskapelle des ehemaligen Friedhofs wurde Friederich Werthmanns Atelier für Metallarbeiten. Er formte Metall auch mit Dynamit – allerdings nicht hier, sondern gesichert in einem stillgelegten Steinbruch.

In weiteren Nebengebäuden und in einem historischen Gartenpavillon hängen heute „Fensterbilder“ von Maren Heyne. Im Garten stehen zahlreiche große und kleine Skulpturen aus Werthmanns unterschiedlichen Künstlerepochen. Das Hauptgebäude mit den Wohn- und Arbeitsräumen ist noch in dem Zustand, in dem es die Eheleute Werthmann-Heyne aus Altersgründen verlassen hatten.

Das Objekt ist nur gelegentlich der Öffentlichkeit zugänglich, zum Beispiel am Tag des offenen Denkmals (jeweils zweiter Sonntag im September) und an einem Tag der offenen Gartenpforte, am Sonntag, 15. Juni. Eine regelmäßige oder generelle Öffnung erfordert noch viel Sanierung und Herrichtung, was im Wesentlichen über Spenden finanziert werden müsste. Der restaurierte, historische Bildstock vor dem Einfahrtstor wird aber ab sofort ein Blickfang für alle Passanten an der Alten Landstraße.

NORDBOTE-Newsletter
Neuste Nachrichten für Düsseldorf-Nord und Duisburg-Süd, Events und Angebote jeden Dienstag- und Freitagmorgen direkt in Ihr Mail-Postfach!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert