Aus Statistiken ist zu entnehmen, dass Jahr für Jahr die Anzahl zugelassener Pkw zunimmt, die gefahrenen Kilometer aber abnehmen. Kein Wunder – beziehungsweise einer der Gründe –, dass die Straßen in Wohngebieten mehr und mehr zugeparkt werden.
Auf die Frage in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 5 Ende April an die Stadtverwaltung, ob bekannt sei, wie viele Garagen zweckentfremdet genutzt würden, antwortete die Verwaltung mit Nein. Es sei aus personellen und finanziellen Gründen auch gar nicht möglich, das zu kontrollieren.
Um Anwohnern die Parkplatzsuche auf öffentlichen Verkehrsflächen zu erleichtern, richtet die Stadtverwaltung Bewohnerparkgebiete ein. Die Vorgehensweise hat sie in der gleichen Sitzung vorgestellt. In Unterrath sind Bewohnerparkgebiete im Hinblick auf „Flughafenparker“ bereits eingerichtet. In Planung beziehungsweise umgesetzt sei dies auch auf der Alten Flughafenstraße, der Plüschowstraße und in Lichtenbroich. Zugestimmt hat die Bezirksvertretung 5 der Ausweisung eines Bewohnerparkgebietes zwischen Heidestieg, Lilienthalstraße, Heinefeldstraße und Niederrheinstraße in Lohausen.
Termine, wann die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt werden, wurden nicht genannt.
Bewohnerparkgebiet heißt, dass tagsüber nur befristet mit Parkscheibe geparkt werden darf, mit Anwohnerparkausweis jedoch unbefristet. Ein Anwohnerparkausweis kostet zurzeit jährlich 25 Euro online, 30 Euro im Bürgerbüro.
Auch für weitere Stadtteile würde die Ausweisung von Bewohnerparkgebieten untersucht, zum Beispiel in Kaiserswerth im Umfeld des Diakoniewerkes. Offensichtlich sind hier nicht „Flughafenparker“ das Problem, sondern Studenten, Besucher und Mitarbeiter. Das Diakoniewerk hat jedoch Parkplätze und ein großes Parkhaus auf seinem Gelände – aber gebührenpflichtig (genauso wie die Parkplätze am Flughafen).
In Kaiserswerth selbst sind alle, auch die umliegenden Parkplätze, meist voll belegt (abgesehen von der gebührenpflichtigen Tiefgarage unter dem Klemensviertel), was sich auch durch Messegäste und Pendler wegen der Nähe zur U-Bahnhaltestelle erklären könnte. Während der Campingmesse stehen zum Beispiel inzwischen 20 und mehr Motorcaravans auf dem Parkplatz An St. Swidbert.
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