Bezirksvertreter loben geplante Verbesserungen im ÖPNV

Die Rahmer und Großenbaumer Bürgerinnen und Bürger fordern eine schnelle und direkte Anbindung an den Sittardsberg, unter anderem zum Bezirksamt Süd. Foto: sam
Die Rahmer und Großenbaumer Bürgerinnen und Bürger fordern eine schnelle und direkte Anbindung an den Sittardsberg, unter anderem zum Bezirksamt Süd. Foto: sam

Die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Süd freuen sich, dass der 3. Nahverkehrsplan (NVP) auch im Duisburger Süden optimiert werden soll (Nahverkehr: BV Süd berät Mittwoch über geplante Neuerungen). Sie verfolgten am Mittwoch, 20. November, in einer Sondersitzung die Vorstellung der Pläne durch die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), auch wie das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau angebunden werden soll. In einem Prüfauftrag gaben sie den Planern einmütig einige Anregungen mit auf den weiteren Weg.

Auch in der Fragestunde für Einwohner ging es um das Thema. Die Ungelsheimerin Jenny Lindner fragte nach, warum es nicht möglich sei, dass die Buslinie 942 bis zur Rembrandtstraße weiterfahre, damit die Sermer Bürgerinnen und Bürger ohne Umstieg ins Nahversorgungszentrum nach Hüttenheim gelangen könnten. Nach den aktuellen Plänen soll die 942 am Mannesmann Tor 2 enden. Für die Verwaltung antwortete Julia Kirschbaum, dass Serm durch die Neuerungen erheblich besser angebunden werde. Es gebe gute Verknüpfungen und Umsteigemöglichkeiten.

13 24 0925 Beschlussvorlage

Konkreter wurde die Frage im weiteren Verlauf der Sitzung von den DVG-Mitarbeitern vertieft, die sicher und voller Inbrunst über die einzelnen Linien, Verbindungen und Neuerungen Auskunft geben konnten. Wolfgang Schwertner (CDU) regte eine Schleife über die Schulz-Knaudt-Straße und Ehinger Straße an, damit die Busfahrer an der Endhaltestelle ihre Pausen machen sowie Sozial- und Toilettenräume nutzen können – und die Rembrandtstraße trotzdem angefahren werde: „Das kostet zwar etwas Zeit, aber wir sollten die Bürger nicht im Regen stehen lassen.“ Ein DVG-Vertreter erwiderte, dass es an der Strecke andere Einkaufsmöglichkeiten gebe. Aber es würden noch andere Lösungen ausgelotet, man behalte das Problem im Blick.

Für ihre Ausarbeitungen und Vorträge bekamen die DVG-Mitarbeiter von allen Seiten viel Lob. Für die Grünen unterstrich Ingrid Fitzek: „Jede Verbesserung ist dringend notwendig.“ Sie appellierte, dass diese nicht in der Prioritätenliste nach hinten rutschen sollten: „Halten Sie bitte den Zeitplan ein!“ Ihr fehle eine direkte Verbindung zwischen „6-Seen-Wedau“ und der Uni. Die DVG wies darauf hin, dass für Wedau-Nord noch kein Baurecht vorliege.

Erleichtert zeigten sich vor allem Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske (SPD) und Wolfgang Schwertner, dass über die Korbmacher Straße in Mündelheim demnächst höchstens einmal in der Stunde ein Bus fahren soll. Bei der Taktverdichtung nach Krefeld könnte diese Strecke sogar ganz vermieden werden.

SPD-Ratsherr Dieter Lieske (DVG-Aufsichtsratsvorsitzender) erinnerte daran, das Angebot MyBus nicht zu vergessen. In den nächsten Jahren würden die Kommunen dringend Geld von Ländern und Kommunen benötigen, um den ÖPNV weiter ausbauen zu können.

Für die SPD hob Ratsherr Uwe Ernst einen „sehr, sehr wichtigen Punkt“ hervor: Für die Bürger aus Großenbaum und Rahm fehle die Direktverbindung zum Bezirksamt Süd und dem Ärztehaus am Sittardsberg. Eine direkte Verbindung gab es bis 2020. Norbert Broda (Linke) wies auf die fehlende Schleife in Rahm-West hin, die besonders dann wichtig werde, wenn der neue Nahversorger am Rahmerbuschfeld gebaut werde.

Laut DVG werde der genaue und minutenscharfe Fahrplan noch ausgearbeitet. „Wir behalten die Umsteigemöglichkeiten im Blick“, hieß es von der DVG. Allerdings sei dies nicht überall möglich. Die Umsetzungen bräuchten Zeit, auch mehr Personal werde benötigt.

2019 bildeten viele Menschen eine Kette von Ungelsheim nach Hüttenheim – sie wollten nicht, dass ein wesentlicher Teil ihrer Buslinie gestrichen wurde. Sie wurden von den örtlichen Bürgervereinen unterstützt. Nun treten Nachbesserungen in Kraft. Archivfoto: sam
2019 bildeten viele Menschen eine Kette von Ungelsheim nach Hüttenheim – sie wollten nicht, dass ein wesentlicher Teil ihrer Buslinie gestrichen wurde. Sie wurden von den örtlichen Bürgervereinen unterstützt. Nun treten Nachbesserungen in Kraft. Archivfoto: sam

Folgende Prüfaufträge wurden aufgrund dieser Diskussionen einstimmig gefasst:
Die Fraktionen SPD und Grüne plädieren für eine direkte Anbindung der beiden Stadtteile Großenbaum und Rahm durch eine direkte Buslinie sowie eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen. Alle Mandatsträger votierten dafür.
Auch die CDU fordert eine schnelle Anbindung der Stadtteile Großenbaum und Rahm an den Sittardsberg. Die Maßnahmen sollten schnellstmöglich umgesetzt werden, auch schon vor Fertigstellung des Neubaugebiets 6-Seen-Wedau. Zudem sollten Takte angepasst werden, um eine bessere Verbindung zu S-Bahn sowie Straßenbahn zu gewährleisten. Kann der Bus 942 bis zum Haltepunkt Rembrandtstraße fahren, eventuell jede zweite Fahrt? Auch hier stimmten alle Kommunalpolitiker zu, dass die Verwaltung diese Möglichkeiten prüfen soll.

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Eine Antwort

  1. Einige Forderungen sollten und müssten noch dringend politisch auf den Weg gebracht werden:
    Ganztägiger 10 Minuten der gesamten Linie U79 von Montag bis Samstag!!
    Sonntags und Feiertags alle 15 Minuten muss die U79 zwischen Meiderich und Kesselsberg verkehren, nach Düsseldorf ist sicher ein Wunschtraum!!
    Desweiteren fehlt eine SB Linie analog der alten Buslinie 931 wie diese bis 1984 zwischen Duisburg HBF und Krefeld HBF verkehrte.
    Auch zwischen Duisburg und Mülheim sollte man den Einsatz einer Buslinie prüfen.
    Diese sollte von der SL 102 am Waldschlösschen vielleicht zur U79 im Duisburger Süden verkehren.

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