Bebauung am Fettpott in Angermund

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Ein lang gehegter Wunsch vieler Angermunder ist die Bebauung der Wiese „Am Fettpott“ gegenüber dem heutigen Einkaufszentrum an der Angermunder Straße. Auch die Politik hat eine Bebauung vorgesehen. Es ist nicht nur an eine Erweiterung des Einkaufszentrums gedacht, sondern auch an Wohnungen. Das war ursprünglich aus Gründen von Hochwassergefahren nicht möglich.

Die Anger war vor rund 200 Jahren von ihrer früheren Lage in der Mulde im Bereich „Im kleinen Winkel“ nach Osten und höher gelegt worden. Für die Mühle an der Graf-Engelbert-Straße wurde damit eine größere Fallhöhe geschaffen.

Bei Angerhochwasser konnte deswegen bisher die Wiese am Fettpott überschwemmt werden. Für das Überschwemmungsgebiet galt ein generelles Bauverbot. Durch den Ausbau der Anger und vor allem auch durch das neue Spaltwerk im Kalkumer Wald (Nähe Flughafentor 19) ist die Überschwemmungsgefahr abgewendet. Angerhochwasser wird jetzt über den Schwarzbachentlastungsgraben in den Schwarzbach und weiter über den schnurgeraden Entlastungsgraben entlang des nördlichen Flughafenzauns zum Kittelbach abgeleitet. Das Hochwasserrückhaltebecken Kalkum (ein früheres Baggerloch) nimmt Hochwasser von Anger und Schwarzbach auf.

Nach wie vor sind jedoch insbesondere Flächen in Angermund von Überschwemmungen bei Starkregen bedroht. Für diese „Hochwasserrisikogebiete“, zu denen auch die Wiese am Fettpott zählt, gilt kein generelles Bauverbot. Welche Flächen das sind, ist aus der Starkregenkarte der Stadt Düsseldorf zu entnehmen (www.duesseldorf.de/starkregen).

Für Neubauten sind aber Auflagen und Beschränkungen schon bei der Planung zu berücksichtigen, wie zum Beispiel keine Ölheizungen, keine Schlafräume im Erdgeschoss und Keller, druckwassersichere Türen und Fenster im Erdgeschoss, elektrische Anschlüsse nicht im Erdgeschoss, mindestens zweigeschossige Bebauung. Eventuell verloren gehende Retentionsfläche ist auszugleichen, damit für bestehende Bebauung keine Nachteile entstehen.

Ende vergangenen Jahres hatte Benjamin Tscholl (SPD) in der Bezirksvertretung 5 nach dem Stand der Planung für die Fläche am Fettpott gefragt. Die Antwort war Ende Februar: „Aktuell wird eine Machbarkeitsstudie durch ein externes Büro erarbeitet. Die Ergebnisse werden kurzfristig erwartet und nach verwaltungsinterner Prüfung der Politik vorgestellt“.

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