„Am Fettpott“: Erweiterung des Angermunder Geschäftszentrums

Blick von Süden auf die Wiese „Am Fettpott“, auf der nach den Vorstellungen der Bezirksvertretung eine Dorfmitte mit Marktplatz entstehen soll. Foto: hs
Blick von Süden auf die Wiese „Am Fettpott“, auf der nach den Vorstellungen der Bezirksvertretung eine Dorfmitte mit Marktplatz entstehen soll. Foto: hs

Die Bezirksvertretung 5 hatte in den vergangenen Jahren die Verwaltung wiederholt um eine Planung für die Erweiterung des Geschäftszentrums im Bereich „Am Fettpott“, südlich der Angermunder Straße gebeten. Auch aus der Bevölkerung kamen entsprechende Wünsche. In früheren Jahren war dort eine Bebauung grundsätzlich nicht möglich, weil es sich um ein Überschwemmungsgebiet der Anger handelte. Nach Regulierung der Anger durch den Bergisch-Rheinischen Wasserverband vor einigen Jahren ist es „nur“ noch Hochwasser-Risikogebiet, nach wie vor aber auch Außenbereich beziehungsweise Grünzug (Frischluftschneise).

In der Sitzung der Bezirksvertretung am 30. September hat die Verwaltung über erste Vorstellungen zur Planung eines Lebensmittel-Vollversorgers in diesem Bereich informiert. Seitens der Bezirksvertretung wurde das sehr begrüßt, aber diese ersten Vorstellungen des Planungsamtes haben die Bezirksvertretung nicht zufriedengestellt. Es wurde vorgetragen, dass man sich eine attraktive Dorfmitte mit Marktplatz, Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen, zum Beispiel Arztpraxen, vorstellt. Der in Angermund sehr nachgefragte Wohnungsbau wurde von Waldemar Fröhlich (Bündnis 90/Die Grünen) angesprochen. In die Planung sollte auch eine barrierefreie Bushaltestelle einbezogen werden.

Seitens des Planungsamtes ist nur auf der östlichen Hälfte der Freifläche (Wiese) ein Lebensmittel-Vollversorger auf Straßenniveau vorgesehen, angrenzend an die Bebauung „Am Mühlendamm“. Die notwendigen Parkplätze sollen unter dem Supermarkt nachgewiesen werden, niveaugleich mit der tiefer gelegenen Wiese. Sie wären nach Süden offen und gelten somit nicht als Tiefgarage, die zu belüften wäre. Der westliche Teil würde frei bleiben, das heißt, der Blick in die freie Landschaft beziehungsweise der Grünzug (Frischluftschneise) bliebe weitgehend erhalten. Würden die Vorstellungen der Bezirksvertretung verwirklicht, so die Vertreterin des Planungsamtes, wären weitere Prüfungen erforderlich und Fachämter zu beteiligen, eventuell auch die Landesplanung betroffen und entsprechende Zustimmung von dort erforderlich. Dr. Dr. Marianne Hagen stellte die Frage, ob nicht die beiden vorhandenen Discounter und der Supermarkt Angermunder Straße 40 gegenüber (mit Getränkemarkt Nr. 37) für die Versorgung von Angermund ausreichend wären. Im Zuge weiterer Planungen würde ein Einzelhandelsgutachten erstellt, so die Verwaltung.

Die Vorstellungen der Verwaltung waren eine Informationsvorlage, die die Bezirksvertretung lediglich zur Kenntnis nehmen konnte. Sie stellte deswegen einen Antrag, in der weiteren Planung ihren Vorstellungen zu entsprechen unter Berücksichtigung von Anregungen Angermunder Bürger und Institutionen (Handwerk und Handel in Angermund e.V.). Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen. In einer Presseerklärung äußerte sich Ratsherr Andreas Auler dahingehend, dass er sich im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung ebenfalls für die Vorstellungen der Bezirksvertretung einsetzen werde.

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2 Antworten

  1. Allein schon die aktuelle Parkplatzsituation rund um den Edeka Markt (der ja auch nicht groß ist) rechtfertigt die Veränderung. Da braucht es kein Einzelhandelsgutachten. Wo kauft denn ein Großteil der Angermunder Frischwaren ein? In Huckingen bei Edeka. Das könnte und sollte doch anders sein – oder?

  2. Seitdem es den Besitzerwechsel gibt, gibt es für viele keine Gründe mehr nach Huckingen oder Lohausen zu fahren. Ich habe bisher sich noch keine Probleme gehabt einen Parkplatz zu finden. Wir haben einen Wochenmarkt, Edeka, Aldi und Lidl. Dem Durchschnitt reicht das. Das Grünflächen verschwinden ist eine Schande. So hört man das sich von den meisten. Es stehen sehr viele Häuser leer und einige Neubauten die als Eigentumswohnungen verkauft werden sind kaum noch bezahlbar. Ein Grund warum Neubauwohnungen weder verkauft, noch vermietet sind. Vielleicht sollte man einfach mal auf das Auto verzichten oder auf den Anspruch, immer alles vor der Türe zu haben. Das ganze Konzept geht doch gar nicht auf, wenn Angermund aus Pizzerien, Eisdielen und Bäcker besteht. Ich bin für Grünflächen, Naturschutz und gegen überhitzte Dörfer und Städte und mag es weiterhin gerne ländlich.

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