Alexandra Jockel und Marlies Schmitz für beispielhaftes Engagement gewürdigt

Alexandra Jockel (links) und Marlies Schmitz freuen sich über die Ehrennadel im Bezirk Süd. Foto: sam
Alexandra Jockel (links) und Marlies Schmitz freuen sich über die Ehrennadel im Bezirk Süd. Foto: sam

Donnerstag, 17 Uhr – das ist die übliche Zeit, wenn die Bezirksvertretung Duisburg-Süd am Sittardsberg tagt. Doch am 24. April waren die meisten Tische weggeräumt: Der Saal war festlich hergerichtet, im Hintergrund erklang Musik von Jupp Götz, die Gäste hatten sich dem Anlass entsprechend gekleidet. Ein stilvoller, lockerer Rahmen für die Verleihung der Ehrennadeln des Bezirks Süd. Diese erhielten Alexandra Jockel und Marlies Schmitz.

Beide Frauen sind vor allem in Huckingen und Serm sehr aktiv und stärken den Duisburger Süden „mit viel Herzblut und Verstand“, betonte Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske im Beisein von Oberbürgermeister (OB) Sören Link, Mitgliedern aus Rat und Bezirksvertretung sowie Mitarbeitenden der Verwaltung. „Zwei Frauen, die unsere Welt im Duisburger Süden schöner und friedvoller machen.“

Link, der die Idee hatte, dieses Format aus einem anderen Bezirk auf alle Bezirke in der Stadt Duisburg zu übertragen, um das Leben und Engagement vor Ort zu würdigen, unterstrich: „Beide Frauen stehen für Menschen, die sich um andere kümmern und sich über das normale Maß hinaus einbringen.“ Der Zusammenhalt einer Gesellschaft funktioniere nur, wenn jemand etwas mehr tut, als er eigentlich müsste. „Mit der Ehrung unterstreichen wir, wie wichtig das Ehrenamt ist“, so das Stadtoberhaupt weiter. Er lenkte den Blick auf verschiedene Förderprogramme und stellte die neu gegründete Freiwilligenagentur Duisburg vor. An die zu Ehrenden richtete er folgenden Appell: „Bleibt aktiv! Es braucht immer jemanden, der vorangeht und als Beispiel fungiert – das tun Sie!“

Viele Fotos wurden zur Erinnerung an die stilvolle Feierstunde gemacht. Hier sind zu sehen (von links): Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske, Bezirksvertreter Stephan Baumgarten, Bezirksvertreterin Heide Apel, Alexandra Jockel, Marlies Schmitz, Bezirksvertreter Wolfgang Schwertner, Bezirksvertreterin Angelika Kleinefeldt sowie OB Sören Link. Foto: sam
Viele Fotos wurden zur Erinnerung an die stilvolle Feierstunde gemacht. Hier sind zu sehen (von links): Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske, Bezirksvertreter Stephan Baumgarten, Bezirksvertreterin Heide Apel, Alexandra Jockel, Marlies Schmitz, Bezirksvertreter Wolfgang Schwertner, Bezirksvertreterin Angelika Kleinefeldt sowie OB Sören Link. Foto: sam

Motivation: Dankbarkeit und Berufung

Alexandra Jockel, so führte Beate Lieske in ihrer Laudatio aus, sei schon 2016 in der Schulpflegschaft der Albert-Schweitzer-Grundschule aktiv gewesen und habe versucht, der Elterntaxen Herr zu werden. „Jetzt, nach neun Jahren, scheinen wir die richtige Lösung mit Einbahnstraße und gegenläufigem Radverkehr gefunden zu haben.“ Die Bezirksbürgermeisterin lobte: „Du hörst zu, organisierst und vermittelst, auch wenn der persönliche Kontakt nicht mehr da ist.“ Weiterhin sei die Huckingerin als Beiratsmitglied im örtlichen Bürgerverein sowie im Schützenverein aktiv. Als Kassiererin sei sie ein Gesicht des Steinhofs, innerhalb eines tollen Teams. Als Motivation habe Alexandra Jockel Dankbarkeit angegeben, die ihr die Menschen entgegenbrächten, wenn man für sie etwas tut.

„Ich bin sehr gerührt“, bekannte die Geehrte im Anschluss. Sie habe nicht mit dieser Auszeichnung gerechnet – „dafür macht man das ja nicht.“ Das Ehrenamt sei in Duisburg und ganz Deutschland nicht mehr wegzudenken. Sie dankte einerseits ihren Mitstreitern und andererseits dafür, dass hier Menschen sichtbar gemacht würden, die sonst im Hintergrund aktiv seien.

Seit 35 Jahren engagiert sich Marlies Schmitz in der Gemeinde Herz-Jesu in Serm. Beate Lieske erinnerte an den Kampf um den Erhalt der Kirche, als diese geschlossen werden sollte. Sie sei die Einzige gewesen, die sofort aufgestanden sei und verkündet habe: „Nicht mit uns. Wir werden kämpfen!“ Mit ihrer Unterstützung sei es gelungen, die Kirche mit den umliegenden Gebäuden zu übernehmen. „Es ist die einzige Kirche, die von Laien getragen wird“, berichtete die Bezirksbürgermeisterin stolz. Als Team habe der Förderverein erfolgreiche Arbeit geleistet. Marlies Schmitz kümmere sich mit anderen Frauen beispielsweise um Wortgottesdienste, Kommunionunterricht sowie Senioren- und Seelsorgearbeit. Beate Lieske: „Das Ehrenamt ist für Marlies Schmitz Berufung. Du lebst die Seelsorge, die jeder für jeden haben sollte – nicht nur im kirchlichen Bereich.“

Bescheiden erklärte die Sermerin im Anschluss, dass jeder die Ehrennadel verdient hätte: „Es geht nicht um mich, sondern um den Inhalt. Ich stehe für den christlichen Glauben hier. Es gibt noch Menschen, die den Ruf spüren und ihm folgen.“ Sie werde die Ehrennadel ans Kreuz legen – „er hat mir die Liebe und die Kraft gegeben.“ Ohne die Werte des christlichen Glaubens würde der Welt viel fehlen. Sie bedankte sich vor allem bei ihrem Mann Ferdi für die tolle Unterstützung, damit sie ihr Ehrenamt ausüben könne, sowie bei Monika Simon und Agnes Hochstrat. Ohne Geld gehe es nicht, deshalb sei der Förderverein unter dem Vorsitzenden Michael Germ ebenso sehr wichtig. Sie habe keine Angst um die Zukunft der Kirche, solange es Menschen gebe, die an ihrem Rad drehten.

Marlies Schmitz und Alexandra Jockel erhielten neben den Ehrennadeln und Urkunden auch Blumensträuße und Präsentkörbe. Bei leckeren Häppchen sowie einem Glas Sekt, Orangensaft oder Bier kamen alle schnell miteinander ins Gespräch. Ein netter und wichtiger Austausch!

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